wenn ich einen Zug auf eine Weiche in Stellung Abzweig zu fahren lasse, werden die z.B. 40 km/h bereits vom Anfang bis Ende des Blockes vor der Weiche gefahren. Kann man das ändern, so dass der Zug am Ende des Blockes auf die Weichen- Geschwindigkeit runterbremst???
Liebe Grüße Stefan
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RE: Geschwindigkeit bei Weichen bereits im Block davor
beim Vorbild befindet sich vor der Weiche ein Hauptsignal, das normalerweise bei Abzweigstellung Hp2 anzeigt. Bei der Vorbeifahrt an diesem Signal darf die Lok maximal 40 km/h fahren. Dies wird mit Indusi/PZB am Signal überwacht. Ein Einfahrsignal steht meist mehr als eine Zuglänge vor der ersten Weiche.
Wenn dir das zuviel ist, mußt du die Blocklängen (Signalstandort) ändern.
Viele Grüße
Heinz
Modellstellwerk Vers 10.2, SpDrS60, Windows 10, Lenz LZV200 V3.8, H0, 2-L, DCC, S88N, LDT High Speed Interface, Digikeijs DR4088CS
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RE: Geschwindigkeit bei Weichen bereits im Block davor
deine Beobachtung ist richtig, da liegt ein Programmfehler vor.
Die Blockgeschwindigkeiten sind noch nicht im vollen Umfang geregelt.
1. Abhilfe ist mit Makros und dem Fahrplan möglich, indem man mit Pausenzeiten die Fahrstraßen stellen lässt.
2. Du stellt die abzweigende Fahrstraße, bevor du das Startsignal vor diesem Block stellst, dann sind die Blockgeschwindigkeiten OK.
Das ist eine alte Baustelle, ich habe sie weitgehend mir FP und Makro gelöst, aber noch nicht vollständig.
Ich warte da noch auf Ronalds Lösung???
Erbauliche MOBA Grüße
Ferdinand
MÄ - Dachbodenanlage mit ca. 150m K-Gleis,-- Intellibox II zum Fahren und Schalten, die Meldezentrale als DICO,--- Steuer PC ist jetzt ein DELL L --D830 mit XP, ---CC-Can(CdB) fürs BW und Schaltaufgaben, der Achszähler ist jetzt bidirektional von Gerd Kruse, - ModellStw -- jetzt 10.B2 und 4 AZ - Blöcke einfach Genial !! Absolut Top!! --Grüße von der Mosel - Ferdinand --
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RE: Geschwindigkeit bei Weichen bereits im Block davor
fast OK.
Das Einfahrsignal befindet sich auf Hauptbahnen mindestens 200m von der ersten Bahnhofsweiche oder RA 10 Rangierhalt, falls vorhanden.
Das ist der Gefahrenpunktabstand der Strecke, auch kann es mal örtlich sich im Rahmen etwas verändern. Es ist auf keinen Fall an eine Zuglänge gekoppelt.
Stefan braucht deswegen keine Blocklängen ändern.
Stefan hat es richtig erkannt da liegt noch ein Manko vor.
Schöne Grüße von der MOBA
Ferdinand
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RE: Geschwindigkeit bei Weichen bereits im Block davor
damit wir hier nicht aneiander vorbeireden, beziehe ich mich auf "Einfahrt.pdf".
Wenn die Weiche W1 auf Abzweig steht, zeigt das Einfahrsignal S2 bei Fahrtstellung Hp2.
Der Zug wird im Block B2 auf 40 km/h herabgebremst und darf am Signal S2 nur mit maximal 40 km/h vorbeifahren, sonst bekommt er eine Zwangsbremsung durch Indusi/PZB.
Der Durchrutschweg eines zwangsgebremsten Zuges reicht nicht weiter als bis zur Rangierhalttafel Ra10.
Im Block 3 darf er nur maximal 40 km/h fahren und das sind diese 200 m oder mehr.
Was nicht so optimal gelöst ist, ist ein anderer Fall. Vor dem Halt zeigenden Signal S1 steht ein Zug. Er bekommt grün und fährt dann mit ganz langsamer Geschwindigkeit bis vor das Halt zeigende Signal S2. Dazu hat Ronald hier schon Stellung genommen.
Bei mir habe ich einen Bahnhof nachgebildet, bei dem das Einfahrsignal mehr als 200 m vor der ersten Weiche steht, weil abzustellende oder bereitzustellende Züge bis zur Rangierhalttafel rangieren müssen, daher ist bei mir Block 3 so lang, das zwischen Weiche und Ra10 eine (Personen-) Zuglänge passt.
Viele Grüße
Heinz
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RE: Geschwindigkeit bei Weichen bereits im Block davor
vielen Dank für die Infos, ich dachte schon, dass ich da irgendwas übersehen hatte.
Na dann gibt's vielleicht bald die Lösung in einem Update. Ich habe ja meist kurze Blöcke, da ist das nicht so wild, aber bei zwei Blöcken (Gleiswendel) habe ich etwas über 5 Meter, wenn der Zug da von Anfang bis Ende mit 40 km/h durchschleicht schläft mir der Tf ein 😅
Ich habe die Weichen jetzt wo es ging auf 60 oder 80 km/h hochgesetzt😉
ALLES VOM EBA ABGENOMMEN UND GENEHMIGT VERSTEHT SICH. 😉😅
Grüße Stefan
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RE: Geschwindigkeit bei Weichen bereits im Block davor
kein Problem, das ist so praktikabel und auch korrekt gelöst.
Beim Vorbild spielt die Örtlichkeit eine entscheidende Rolle und da sind es 200 m bis zum Gefahrenpunkt, wo dann die Indusi 2000/1000 Hz (PZB) Punkt Zug Beeinflussung die Fahrt überwacht. Das beginnt schon beim Vorsignal mit 1000 Hz (1000m vor ESig) und wird dann 250 m vor ESig durch den 500 Hz ergänzt wird. Die Meterangaben sind hier nur der alte Richtwert, seit etwa 20 Jahren wird das anhand des Streckenprofils (Steigung oder Gefälle), der Strecken Vmax, Sichtverhältnisse und der Fahrzeuge projektiert.
Das mit dem langsam startenden Zug ist durch Fahrplanautomatik meistens umgangen, denn die Fahrstraßen werden schon gestellt sobald der Vorblock belegt wird (natürlich -- der Zielblock muss frei sein).
Ronald, wird die Nuss schon knacken, es ist mit Sicherheit keine einfache Sache.
Das schöne ist ja, wie man sich reindenkt und dann eine für sich gangbare Lösung erarbeitet und so sich zufrieden zurücklehnen kann.
Viel Spaß beim Problem lösen und im Forum
Ferdinand
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RE: Geschwindigkeit bei Weichen bereits im Block davor
Beiträge: 62 Ort: Zwischen Harz und Heide Eingetreten: 13.07.20 Status: Offline
Eingetragen am 21.04.2021 10:57
Hallo Heinz,
schöne Skizze!
Quote
HeinzM schrieb:
Der Zug wird im Block B2 auf 40 km/h herabgebremst und darf am Signal S2 nur mit maximal 40 km/h vorbeifahren, sonst bekommt er eine Zwangsbremsung durch Indusi/PZB.
Aus der Praxis muss dazu gesagt werden, dass in so einem Fall ja der Signalbegriff Hp2 am Signal S2 käme (bzw. vergleichbare in Hl oder Ks). Die PZB kann in ihrer Grundfunktionen mit den 3 Frequenzen der Gleismagnete keine direkte konkrete Geschwindigkeitsüberwachung durchführen. Im konkreten Fall würde es am Signal S2 sogar entsprechend der DB-Richtlinien keine PZB-Beeinflussung geben. (Viele Lokführer drücken aber trotzdem PZB-Wachsam).
Vielmehr ist es so wie Ferdinand es beschrieben hat, dass durch den 1000er-Gleismagnet am zugehörigen Vorsignal und den 500er entsprechende Abläufe im PZB-Fahrzeuggerät ausgelöst werden, die eine Bremsung des Tf hin zur Zielgeschwindigkeit überwachen.
Quote
Der Durchrutschweg eines zwangsgebremsten Zuges reicht nicht weiter als bis zur Rangierhalttafel Ra10.
Auch hier noch eine Anmerkung aus der Praxis.
In diesem Fall nennt man das Gefahrpunktabstand. Der Gefahrpunktabstand wird bei der DB nur hinter Ausfahr- und Zwischensignalen D-Weg genannt.
Schöne Grüße
Jan
Gartenbahn frei nach RhB-Motiven im Aufbau
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RE: Geschwindigkeit bei Weichen bereits im Block davor
die heutige PZB 90 (früher Indusi) ist ja recht komplex und klar ist auch, dass nur ein wirksamer 2000 Hz Magnet an einem Hp0 zeigenden Signal eine direkte Zwangsbremsung auslöst, bei Hp2 ist er aber unwirksam.
Bei der Umrüstung von Indusi nach PZB 90 hat sich ja an der Ausrüstung der Strecke nicht viel geändert (zusätzliche 500 Hz Magnete), aber die Ausrüstung in den Fahrzeugen ist komplexer geworden, um Brems- und Fahrverhalten besser zu überwachen.
Daher ist es auch die restriktive Geschwindigkeitsüberwachung der PZB 90, die nach Beeinflussung durch 1000 Hz am Vorsignal bei Vr0 oder Vr2 nach einer gewissen Zeit ausgelöst wird, die ein Überschreiten von 45 km/h überwacht.
Spätestens ab ESig Hp2 ist also in der Regel max. 40 km/h zu fahren.
Den Gefahrenpunkt hinter dem ESig sieht man nicht, aber Ra10. Damit wird sichergestellt, dass eine ausziehende Rangierabteilung den Gefahrenpunkt nicht erreicht.
So wie ich das sehe, hat Ronald Einfahrt mit Hp2 und 40 km/h auch richtig programmiert, wobei es den Anwendern auch erlaubt ist, wie beim Vorbild mit Zs3 höhere Geschwindigkeiten zuzulassen.
Viele Grüße
Heinz
Modellstellwerk Vers 10.2, SpDrS60, Windows 10, Lenz LZV200 V3.8, H0, 2-L, DCC, S88N, LDT High Speed Interface, Digikeijs DR4088CS