beim Lesen der Beschreibung zum Modulbooster fiel meine Aufmerksamkeit auf die "Möglichkeit des analogen Betriebs". Ich habe zwar nicht verstanden, was damit gemeint ist, aber mir schoss Folgendes durch den Kopf:
Wenn ich das alles richtig verstanden habe, müsste es mit einem solchen oder ähnlichen Booster theoretisch möglich sein mehrere analoge Loks unabhängig von einander auf der Anlage zu fahren (nämlich eine pro Modul, das man auch Block nennen könnte). Voraussetzung ist natürlich, dass man z.B. eine Software hat, die weiß welche Lok wann von einem Modul ins Nächste fährt. Sie müsste dann diesen Booster veranlassen eine entsprechende Spannung (per PWM etc.) zu erzeugen. Da der Booster, wenn ich es richtig verstanden habe, eine eigene Adresse hat dürfte dies ja möglich sein.
Weiter gedacht bedeutet dies ja auch, das man dann gemischt analog und digital fahren könnte, indem man die einzelnen Boostern das Digitalsignal oder ein "analoges Signal" verstärken lässt.
Mich würde mal interessieren was von meinen Gehirngespinsten realisierbar wäre bzw. ob ggfs. schon etwas davon mit dem aktuellen Booster möglich ist.
welcher Zufall, ich bin auch gerade im Zusammenhang mit der Umstellung von Analog- auf Digitalbetrieb auf den ModulBooster gestoßen und wollte gerade auch einen Thread aufmachen .
Ergänzend zu deinen Ausführungen geht meine Überlegung dahin, den ModulBooster mit einem modifizierten Gleissignal zu speisen.
Dazu muss ein Can-Digital-Bahn-Modul als Digital/Analog-Wandler fungieren. Die Informationen aus dem CAN-Bus werden in ein entsprechendes Analogsignal/PWM-Signal gewandelt und statt des Gleissignals in den Booster eingespeist. Je nach Belegung des Abschnittes, schaltet ein entsprechender Befehl zwischen dieser Analogspannung und dem originalen Gleissignal um.
soweit ich es bisher weiss ist die Analogfunktion "nur" dafür gedacht um einen normalen Trafo an eine Anlage mit mehreren Boostern zu hängen, der Booster versterkt dann das ankommende Signal und der Trafo hat keine Last.
Eine Steuerung wie ihr sie auch denkt ist sicher möglich, hierbei ist aber die Frage mit welchem Aufwand.
Zum einen meine ich das keine PWM auf dem Booster sitzt und zum andern kennt er auch nur an und aus. Dann ist da die Sache mit der Software und spätestens an diesem Punkt wird es schwer etwas zu finden was dieses schon kann, also würde das bedeuten: selber machen.
Beiträge: 2256 Ort: in der Lampe Eingetreten: 03.06.10 Status: Offline
Eingetragen am 31.12.2011 13:57
Hallo Ihr zwei und auch alle anderen Umsteiger,
die kurze Antwort auf Eure Ideen lautet einfach nur JA, auch so etwas geht bereits jetzt schon.
Sven hat ja schon den Grundgedanken beschrieben. Denkt man das nun weiter, kann man durch das Ein- und Ausschalten des Booster natürlich eine PWM erzeugen. Das geht ohne eine Erweiterung an der aktuellen Lösung. Natürlich würde die PWM dann im CAN übertragen werden müssen, wie sinnvoll das ist, lassen wir mal. Es ist der Gedanke...
Es gibt nun zwei Wege, wie man das weiter denken kann:
Der eine wäre, wie von Martin beschrieben, jedem Booster per CAN eine PWM zu senden. Dazu braucht es aber einen Fahrregler, der einen weiteren Adressraum nutzt, um diese Telegramme zu senden. Dem DriveMann das beizubringen, ist ein überschaubarer Aufwand und auch die Erweiterung im ModulBooster wäre noch vertretbar, denke ich.
Ob nun iTrain oder eine andere Software den "Analogmodus" unterstützt, ist dann was anderes.
Der zweite Weg wäre:
Die erste Version der ModulBooster hatte einen extra Anschluss, um jeden Booster mit einem eigenen Führungssignal zu versorgen. Da dort die Treiber noch an der Außenkante der Platine sitzen, kann man da auch leicht einen größeren Kühlkörper benutzen und die Booster ganz analog ansteuern. Der Anschluss war genau für soetwas gedacht.
Vor der Anschlussklemme sitzt dann ein Relais, was umschaltet. Das kann von einem PC gesteuert werden. Welche Lok sich wo befindet, bekommt ja jedes Programm duch die Rückmelder mit. Da auch analoge Fahrzeuge erkannt werden, kann der Zug wie normal im PC verfolgt werden. Er würde eine virtuelle Adresse bekommen. Das Zuschalten des Gleissignals kann man bei WinDigipet sicher mit dem Stellwerker lösen. Die analoge Lok stoppen kann man normal über das rote Signal, was von der Adresse her dem Booster entspricht: Strom weg, Lok steht.
Denke, dieser Aufwand ist noch sehr überschaubar und bietet sicher noch einiges mehr, wenn man das weiter verfolgt.
Klar, für eine einzige analoge Lok ist es immer einfacher, diese umzubauen, aber für Clubanlagen oder Leute, die ihre alten Schätze nicht umbauen wollen, denke ich ist das ein gangbarer Weg "analogdigital" zu fahren.
Sicher sollte man das mal testen, aber die Idee sollte grundsätzlich funktionieren.
Angeregt durch einen Artikel bei: Robert's Modellbahn http://romoba.at/index.php?id=3, Kapitel: "Hardware zur Steuerung analoger Fahrzeuge", der es auf den Punkt gebracht hat, fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren:
Der "CAN-PWM-Konverter" ist nämlich ein Lokdekoder (wie war das noch mit dem Wald und den Bäumen?) .
Wenn ich den ModulBooster richtig verstanden habe, bekommt er z.B. von der Gleisbox lediglich ein Steuersignal - also ohne nennenswerte Power, aber mit den richtigen DCC-Infos. Das wird an einen beliebig kleinen und billigen Lokdekoder weitergeleitet und schon macht das Teilchen eine nette PWM daraus. Damit wird via Umschalter der ModulBooster beschickt. Für die Umschaltung sorgt ein Funktionsausgang des Lokdekoders, verstärkt z.B. durch ein Relais.
Hier mal 'ne Skizze:
Oben Normalbetrieb, unten mit Umschaltung
Wenn das so funktioniert, bliebe immer noch die Frage der Steuerung per PC-Anwendung.
Beiträge: 2256 Ort: in der Lampe Eingetreten: 03.06.10 Status: Offline
Eingetragen am 02.01.2012 11:41
Hallo Michael,
jup, das ist genau, dass was ich meinte. Das geht wie Du es beschrieben hast!
Allerdings würde ich das Umschalten nicht über den Lokdecoder machen, denn ich glaube eine Magnetadresse lässt sich in den meisten Steuerugsprogrammen leichter stellen.
Zu dem Thema Software, so wie Du es beschrieben hast, ist es doch ganz einfach und ich denke mit WinDigipet kein Problem.
Meine Überlegung:
Du stellst eine analoge Lokomotive auf die Anlage, dadurch erhälts Du eine Rückmeldung im PC, dort trägst Du die Lokadresse der analog Decoder ein.....
So kannst Du mindestens eine Lok "anlogdigital" fahren, denn die Adresse wird ja immer weiter geschoben und der PC weiß wo genau diese Lok ist.
Interessant wäre es jetzt, das ganze auf mehr als eine analoge Lok anzuwenden... Denke aber da steigt der Aufwand und es müsste eine besondere Software zum Einsatz kommen....
über so ein ähnliches Konzept hat mich mal vor einiger Zeit ein Ausstellungsbesucher angesprochen.
Also wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe war sein Konzept so:
- Die Anlage wird in Abschnitte/Blöcke unterteilt, wie üblich (muss lückenlos sein).
- Jeder Abschnitt erhält einen Lokdecoder (DCC). Der Motorausgang geht ans Gleis. Irgendwo steht eine Digitalzentrale mit Boostern, die alle Lokdecoder mit Digitalspannung versorgen. Alle Fahrzeuge auf dem Gleis sind hingegen analog.
- Weichen, Signale erhalten einen Schalt- bzw. Lichtsignaldecoder (DCC)
- Eine Modellbahnsteuerungssoftware steuert die Schaltdecoder und die einzelnen Lokdecoder unter der Anlage an.
Also im Prinzip wird nicht das Fahrzeug gesteuert, sondern die Strecke auf dem sich das analoge Fahrzeug bewegen soll. Inwieweit dort allerdings die Rückmeldung insbesondere bei 2-Leiter (Strommessprinzip) funktionieren soll, das weiß ich nicht mehr.
Ich könnte mich mit dieser Lösungen nicht anfreunden, es ist so ein Mischmasch aus Analog/Digital. Die Vorteile von Digital u.a. mit dem Lokfunktionen sind dann wiederrum hinfällig. Klar ist bei vielen analogen Loks der Aufwand der digitalen Umrüstung nicht gerade wenig. Aber der Verkablungsaufwand mit dem Lokdecoder unter der Anlage ist bestimmt nicht weniger und ab einer gewissen Anzahl von Abschnitten wird das besonders bei Modulanlagen kein Spaß mehr.
Die Ideen von Martin und Michael sind natürlich etwas anders, womöglich noch schwieriger, da ein gemischter analoger und digitaler Betrieb erwähnt wird.
Falls ihr vor habt solch eine eigene Software zu entwickeln, die damit klar kommt und ähnlich funktioniert wie Railware, TrainController, iTrain,... dann rechnet mal mindestens mit einem Jahr Entwicklung (besser mehr). Den Umschalter per Lokfunktion zu schalten ist da sicherlich das geringste Problem.
habe mal einen Artikel gelesen, in dem es um Euer Thema ging. Dort ging es darum, dass auf einer digitalen Anlage auch alte Schätze gefahren werden sollten, deren Umrüstung auf Decoder schon aus Werthaltigkeitsgründen für die Modelle ausscheidet. Dort wurde beschrieben, dass mit TrainController für zumindest 3 ortsfeste Decoder und das Digitalsignal eine blockweise Weiterschaltung der Fahrspannung über Magnetartikeladressen problemlos möglich ist. (Braucht 2 Adressen je Block.)
Die Signale sind je einfach erzeugt, einmal über die Gleisbox selbst, und 3 mal über je einen Lok-Decoder. Die Umschaltung wäre einfach über den RelaisChef von Thorsten zu realisieren, er sollte dazu nur eine Variante spendieren, bei der die beiden Kontakte eines Relais getrennt heraus geführt sind. Bleibt zum Schluss noch die Frage, ob die Anlage wirklich so groß ist, dass ich dann je Block einen Booster brauche, oder ob es auch mit dem Signal direkt geht. Hintergrund: Es macht ohnehin nur Sinn je ortsfestem Decoder eine Lok zu fahren. -> Es müsste im Zweifelsfall also nur das Digitalsignal der Gleisbox verstärkt werden, weil es gleichzeitig in mehreren Blöcken genutzt wird.
Nebenbei sei noch auf 2 technische Dinge dabei hingewiesen:
1. Bei direkter Verwendung der stationären Lokdecoder-Ausgänge muss die Umschaltung unbedingt 2-polig sein! Soll heißen, es darf zwischen den Blöcken keine durchverbundene Schienenmasse geben und es muss nicht nur der Mittelleiter umgeschaltet werden, sondern auch der Anschluss der Schienen. Denn die Ausgänge des Lok-Decoders haben nichts mit Schienenmasse gemeinsam!!
Schaltet man einen Booster je Block dazwischen, muss eine glavanische Trennung zwischen Motorausgang des Lok-Decoders und dem Booster rein, dafür geht es dann mit durchgehender Schienenmasse und einpoliger Umschaltung. Für die Trennung könnte eventuell ein schneller Optokoppler gehen, denn es wird ja keine Leistung gebraucht, die macht dann ja der Booster.
2. Bei dem beschriebenen vorgehen handelt es sich dann aus Sicht des Boosters auch um digitale Signale, weil ein PWM-Signal auch keine Zwischenstufen oder gar einen Sinus kennt! Ich habe es aber schon mal ausprobiert, Thorstens Booster verstärken auch wirklich sauber analoge Signale wie einen Sinus. Ganz wichtig ist nur, dass dann der Kühlkörper am Leistungstreiber viel größer ausfallen muss, weil die Verlustleistung in dem Chip drastisch steigt! Der Chip geht zwart nicht gleich kaputt, weil er genügend Schutzschaltungen hat, aber wenn dauernd die Thermosicherung zuschlägt, macht das auch keinen Spaß.
Für mich stellt sich zum Glück das Thema nicht, da meine beiden alten Schätze (E18 und Krokodil) einen Tausch-Stromabnehmer zum Spielen bekommen haben und so die Analoge Spannung des Trafos aus der Oberleitung ziehen können. Denn da nützt mir auch ein stationärer Lok-Decoder nichts, die brauchen noch den Überspannungsimpuls für den Fahrtrichtungswechsel. Der Lok-Decoder würde ja nur die Polarität des PWM-Signals umdrehen, was einen Allstrom-Motor nicht wirklich interessiert. Bei einer gut erhaltenen über 50 Jahre alten Lok wäre aber jeder Umbau nicht vertretbar.
Ich bin mittlerweile zu der Erkenntnis gelangt, dass ich für jede "Ebene" in meiner geplanten Anlage einen eigenen Booster benötige. Dadurch gewinnt dieses Thema für mich wieder an Aktualität.
Die Darstellung von Thomas bekräftigt mich in der Machbarkeit, einen "stationären Lokdekoder" verwenden zu können. (Der Begriff gefälltt mir.) Aber auch nur als Übergangslösung - wobei nix beständiger ist als ein Provisorium!
Bleibt noch zu klären, welche Software (außer WinDigipet) ein solches Verfahren unterstützt.
Der zweite Punkt aus Joachims Ausführungen, die erhöhte Beanspruchung der Booster-Endstufen, entfällt aus meiner Sicht, da der Booster - genau wie bei der Ansteuerung durch die Gleisbox - ebenfalls mit Digitalsignalen angesteuert wird. Die PWM-Signale sind halt nicht so "intelligent" wie DCC-Signale, sie haben aber die gleiche elektrische Wirkung: Strom ja/nein.
Beim ersten Punkt, der Ansteuerung "der" Analoglok über einen Lokdekoder via Booster, kann eigentlich nur Thorsten Joachims berechtigten Einwand einer 2-poliger Umschaltung entkräften:
Thorsten, ist der Steuereingang des Boosters galvanisch von der Leistungseinheit, sprich der Schiene getrennt?
Beiträge: 2256 Ort: in der Lampe Eingetreten: 03.06.10 Status: Offline
Eingetragen am 15.03.2012 16:58
Hallo Michael,
es gibt nur eine Trennung zum CAN! Da musst Du schon die Gleise zwei polig trennen.
Was aber passiert wenn Du von dem einen in den anderen Bereich ohne Schleuse fährts, weiß ich nicht. Im Extremfall schalten dann die Booster einfach ab.
Software bin ich de falsche, da kann ich nicht helfen.
Im Prinziß ist das dann nix anderes als ein Lokdecoder mit großer Endstufe.