vielen Dank für alle Aktivitäten, seit ein paar Tagen habe ich jetzt endlich einen Plan für meinen Digital-Umstieg.
Zum Hintergrund: bin Jahrgang 1964, habe einen ordentlichen H0-Märklin-Analog-Bestand mit M-Gleisen aus meiner Jugendzeit und möchte aktuell digitalisieren. Natürlich zu möglichst erträglichen Kosten. Über Railroad24 und Stummiforum bin ich letztlich hier gelandet und sehr froh darüber.
Mein Beschluss ist jetzt der, mit einer Märklin-Digital-Startpackung einzusteigen, habe den Regionalexpress ausgewählt, gibt eine Gleisbox, eine MS2, einen Zug und noch C-Gleise dazu. Meine Altanlage kann damit ebenfalls bedient werden, ein bisschen umstöpseln müsste zu schaffen sein.
Aber es gibt auch ein paar Fragen, z. B.:
Mit welcher Software kann man am einfachsten CVs programmieren? Gibt es hier Unterschiede?
Kann man auch ein Programmiergleis einrichten? (Habe einen Marion-Zeller-Prüfstand, der wäre optimal)
Meine Bestandsliste muss ich noch aufstellen, dann melde ich mich wieder
Beiträge: 359 Ort: da, wo die Seehunde bellen Eingetreten: 22.11.10 Status: Offline
Eingetragen am 07.11.2013 14:02
Hallo Andreas,
willkommen im Forum!
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Allmes schrieb:
Hallo Forum,
[...] es gibt auch ein paar Fragen, z. B.:
Mit welcher Software kann man am einfachsten CVs programmieren? Gibt es hier Unterschiede?
Um diese Frage beantworten zu können, müsstest Du uns noch verraten, welche Dekoder Du genau einsetzen möchtest.
Manche CV-Werte lassen sich bereits mit der MS2 einstellen, da bräuchte es dann keine zusätzliche Software mehr.
Manche Steuerungs-Softwaren bevorzugen die Standard-Einstellungen, wenn die Fahrzeuge 'eingemessen' werden, so dass auch hier die CV-Werte nicht unbedingt verändert werden müssen.
Bei den CAN-digital-Bahn Modulen gibt es teilweise Software-Tools, mit denen sich evtl. gewünschte Feineinstellungen vornehmen lassen.
Nichtsdestotrotz gibt es Leute, die ganze Nächte damit verbringen, um ihre Fahrzeuge optimal einzustellen und der Aufwand lohnt sich dann auch, weil der optische Eindruck enorm verbessert wird, aber diese Leute haben oft verschiedene Dekoder und entsprechend passende Programmer im Einsatz.
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Allmes schrieb:
Kann man auch ein Programmiergleis einrichten? (Habe einen Marion-Zeller-Prüfstand, der wäre optimal)
Wenn Du nur eine MS2 und die Gleisbox benutzt, dann ist ein wenig Bastelei vonnöten: Die Gleisbox hat nur einen Gleisanschluss und deshalb muss das Programmiergleis mittels Umschalter von der Anlage getrennt werden, so dass man entweder die Anlage oder aber das Programmiergleis an der Gleisbox angeschlossen hat.
zum Programmieren der Dekoder habe ich vor einiger Zeit eine kleine Software erstellt, die es ermöglicht über CAN und die Gleisbox alle gängigen Dekoder zu programmieren.
Die entsprechenden Beiträge hier im Forum sind wahrscheinlich schon in der Fülle untergegangen.
Hier ein Link zum Anschauen:
http://andreaswb.an.funpic.de/modellbahn.html
Dann dem Link "Low-Budget Digital-Programmer" folgen.
Vielen Dank, das ging ja schnell mit erstem Feedback.
Zu den CVs: vermutlich gehöre ich eher zu denen, die ziemlich viel an den Einstellungen "verbiegen" bis es passt, das ist schließlich der Sinn der ganzen Konfiguriererei. Aber nicht als Selbstzweck, sondern für das optimale Ergebnis. Da bin ich ein großer Freund von "set it and forget it" (also im übertragenen Sinne "einmal richtig einstellen und dann nur noch benutzen" und gerne bereit, einen größeren Anfangsaufwand zu treiben, damit's dauerhaft mit wenig Aufwand viel Spaß macht.
Mit Sicherheit gehört für mich das richtige Verhältnis der Modellgeschwindigkeiten dazu, denn momentan läuft die V60 fast schneller als alle anderen und die 194 schneller als die 151, das ist alles völlig widersinnig (aber reales Märklin analog). Der Rest meines Bestandes siehe weiter unten.
AndreasWB: stimmt, das hatte ich trotz viel Stöberei noch nicht gefunden, hört sich sehr gut an, komme im Laufe der nächsten Wochen sicher nochmal drauf zurück.
Nun zu meinem Bestand:
Dauerhaft aufgebaute Anlage mit 3 elektrisch getrennten Kreisen ineinander, ca 3 * 1,3 Meter, eine Innendiagonale mit 2 Abstellgleisen, alles komplett mit der "alten" Märklin-Oberleitung voll funktionsfähig überbaut, inklusive Kreistrennung und stromlos schaltbaren Signalabschnitten, Einspeisung mit separat verlegten Speisekabeln 1,5 mm² (also 6 Kreise plus Lichtstrom und Masse), 3 blaue Trafos (als "Lichtsammelschiene" verbunden, Rückspannungsrisiko bekannt, reduziert durch dauerhafte phasenrichtige Steckung auf 3-fach-Stecker)
Und der "Fuhrpark:"
3 E-Loks: 103 (3054), 151 (3058) und 194 (3022), momentan nur über Oberleitung betrieben
3 Diesel: V60 mit Telex (3064), V200 (3021) und Schienenbus (3016)
1 Dampf: BR 44 mit Telex und Rauch (3047)
Dazu neuer (Oma war aktiv für die Enkel, alle M-digital): V212 aus Feuerwehr-Packung 29755 und ER20 (36791)
Zwischenzeitlich habe ich selber auch noch 2 deutlich reduzierte dazu geholt, einmal Fleischmann 101 mit Polizei-Werbung und Dekoder (991355) und Märklin Ludmilla 232 (36426), da sie jeweils für EUR 110 zum Mitnehmen waren, die Ludmilla soll mfx und Sound haben, kann ich momentan analog nicht prüfen... (aber gelbe LED-Beleuchtung:-((
Aus der Startpackung (momentan bei DHL) kommt dann noch die 146.2 in mfx (ohne Sound) dazu
Auf jeden Fall möchte ich (bisher) die alten Schätzchen digitalisieren, momentan mit ESU-Magneten und Converts-Platinen. Bei den Decodern schwanke ich zwischen ESU und Zimo, wobei jetzt (über CANdB) auch Märklin-Nachrüstung eine Option sein könnte.
ESU erscheint auf den ersten Blick preisgünstiger, ohne Gewähr.
Die V200 möchte ich auf jeden Fall mit Sound nachrüsten, die 44 eigentlich auch, aber das alte Märklin-Gehäuse ist doch eher rustikal und sehr eng, da gäbe es heute viel schönere Modelle, das stelle ich erst mal zurück. Ebenso den Schienenbus, auch da gäbe es heute viel schönere...
Nicht nur der gleiche Name, sondern auch annähernd die gleiche Situation (und Alter).
Meine Anlage hatte vor der Digitalisierung auch elektrisch voll funktionale Oberleitung. Entgegen vieler Aussagen hat damit auch Digital zuverlässig funktioniert.
Trotzdem:
Mit den Stromkreistrennungen, isolierten Signalabschnitten, usw. hast Du theoretisch schon gute Vorraussetzungen für die bei Digital mit Computer erfordrelichen Rückmeldeabschnitte. Obwohl ja viele bei unseren Mittelleitergleisen sagen, wir sollen eine Seite der Schienen durchtrennen und so die Rückmeldung aufbauen. Dürfte bei Deinen M-Gleisen aber schwierig werden.
Ich jedenfalls benutze weiterhin die eh vorhandenen Abschnitte im Mittelleiter für die Rückmeldung.
In Sachen Dekoder kann ich Dir nur zu ESU raten. Für die alten Scheibenkollektoren habe ich die Märklin-HLA Umbausätze verwendet. Auch hier ist das Zusammenspiel problemlos. Selbst Loks, die ihren Scheibenkollektor behalten durften, zeigen jetzt ein sehr gutes Fahrverhalten.
Besonders die Logik der CVs ist bei ESU (zur Zeit noch) leichter verständlich, als bei der Konkurrenz. Vielleicht aber auch nur reine Gewöhnungssache. Und die Wahl der Marke hat nichts mit dem Digitalsystem zu tun. Denn die Gleisbox kann alles (Selectrix ist zumindest in der CAN-Doku vorgesehen).
Auf jeden Fall hast Du eine Menge Arbeit vor Dir. Mußt nur noch die richtige Steuerung finden.
vielen Dank für die vielen Infos, zwischenzeitlich habe ich etwas eigene Erfahrungen: die Startpackung ist angekommen und wurde bereits intensiv getestet, auch mit dem vorhandenen Digital-Bestand. Und die Entscheidung, so zu beginnen, ist für mich absolut richtig, da die Kinder viel Spaß damit haben und ich viel für meine noch kommenden Digitalisierungen lerne.
Erkenntnisse:
CVs programmieren ist ohne Problem möglich, zwar nicht besonders komfortabel, aber das habe ich auch nicht erwartet. Bei DCC-Loks und bei MM bereits probiert und erfolgreich modifiziert, mfx geht ja irgendwie völlig anders (weiß ich noch nicht mehr).
Steuerung ist einleuchtend und simpel, leider gibt es keine Wertanzeige der Fahrstufenwahl, die symbolische Balkenschichtung taugt nicht für schnelles reproduzierbares Einstellen, außer "volle Kraft".
Erwartungsgemäß ist kurzfristig die Sound-Ludmilla der Favorit bei allen, da sie bereits im Stand so schön Geräusche produziert und ein absolut überzeugendes Fahrverhalten zeigt. Wenn man ABV auf Maximum (255) stellt, fährt sie richtig schön an, allerdings ist das Anhalten aus voller Fahrt mit 3,5 Runden auf dem Startpackungskreis doch ein wenig sehr lang, das haben wir wieder auf 50 reduziert.... Und bei voller Fahrt werden die Laufgeräusche von Lok und Wagen doch zumindest gleich laut wie der Motorbrumm, das weicht aber vermutlich nicht wirklich stark vom Original ab.
Die 146 aus der Startpackung ist etwas schwach, aber andernorts oder auch bei M zahlt man eben für eine halbwegs vernünftige Lok mehr als für die gesamte Packung hier, da will ich nicht schimpfen. Mit etwas mehr Erfahrungswerten lässt sich die vielleicht auch noch hinbiegen, aber das brauche ich erst, wenn der Rest gut läuft.
Ich möchte noch etwas zum Thema "Programmiergleis" loswerden. Da kann ich nur dazu raten nicht mit Schaltern und so zu experimentieren sondern eine separate Lösung zu machen. Bei einem Umschalter ist die Gefahr sehr groß dass man doch einmal das Umschalten vergisst und plötzlich alle Loks auf der Anlage mit der gleichen Adresse da stehen.
Nicht dass mir das schon mal passiert wäre (meinem Bruder aber, und ich hatte das auch ohne Umschalter geschafft )...
Ich habe mir einfach etwa einen Meter Gleis auf eine Leiste geschraubt und nutze das als Programmiergleis. Zuerst habe ich die Gleisbox mit Lüsterklemmen dort angeschlossen wo ich sie brauchte, aber da ich sowieso eine zweite Mobile Station 2 kaufen wollte habe ich gleich eine mit Box genommen und an die Kabel der zweiten Box zwei Krokoklemmen gebaut. Jetzt hängen an meinem externen "Programmiergleis", dem Rollenprüfer und dem Testkreis einfach zwei Kabel in die ich die Krokos beissen lasse wo auch immer ich gerade Strom brauche.
Meiner Meinung nach ist der einzige Vorteil eines Programmiergleises auf der Anlage dass man längere Züge (ICE3 oder so) hineinfahren lassen kann ohne sie mühsam umsetzen zu müssen - das Risiko ("Oh Mist, der Wagen hat das Signal über die Trennstelle in die Anlage weitergegeben!" ) ist aber doch relativ hoch.
Nach jahrhunderte langem Suchen habe ich mich entschlossen, wieder eine Computergesteuerte Anlage zu bauen, d.h. die Anlage gibts bereits, nur die Steuerung sollte digitalisiert werden! Und das Can-Projekt gefällt mir am besten!
Voriges Jahrhundert hatte ich schon mal eine Anlage computerisiert, auf der Basis Berg&Broman, damals konnten ca 20 Züge gleichzeitig durch vier Keller-Räume überwacht und gesteuert werden. Das Programm dazu habe ich mir selbst zurechtgebastelt.
Dies möchte ich nun auch wieder machen!
Ich möchte weiterhin analog fahren (Handsteuerung ist halt individueller) und den Schattenbahnhof vom PC überwachen und ansteuern (also mit Abschalten ganzer Gleise, damit auch Schiebezüge Doppeltraktionen sicher abgestellt werden können)
Nun die Frage: Gibt es vom CAN-Basis-Lager irgendwie die Steuerbefehle in irgendeiner Form um die diversen PC_Schnitten und Gleisreporter anzusteuern.
Bis Bald Bernhard
Spur N Anlage bei den Eisenbahnfreunden Weinhem: www.efweinheim.de