1. Der Booster schaltet in unregelmäßigen Abständen aus, obwohl die Kurzschlusserkennung bereits auf 40 000 gestellt ist. Oder muss man sie ganz niedrig stellen?
2. Wenn ich mfx-Loks auf die Anlage stelle, melden diese sich nicht an. Auch die Erkennen Funktion auf der MS2 bringt nichts. Also habe ich mir ein Programmiergleis gebaut, abgetrennt von der Anlage ein kleines Abstellgleis. Das Gleis ist sofort an der Gleisbox angeschlossen, von dort aus geht es weiter zum Booster, der dann den Rest der Anlage versorgt. Mit diesem Prinzip funktioniert das Anmelden ohne Probleme. Ich kann auch in den Boosterbereich hineinfahren, kein Problem. Nur das Anmelden der mfx-Loks funktioniert nicht. Der Booster gibt also das Signal von der Lok nicht wieder an die Gleisbox zurück. Woran kann das liegen?
um das Verständnis noch etwas zu vertiefen, warum die MFX-Bridge von TAMS meist mit der CS2 geht, jedoch mit der Gleisbox eher nicht geht, noch eine kleine Anmerkung:
Um das Bauteil einfach und preiswert zu halten, ist die Bridge nichts anderes, wie ein analoger Frequenzfilter. Damit ist es schon ganz entscheidend, dass der Filter auf den Stromkreis, in den die Meldungen übertragen werden sollen, abgestimmt ist. Selbst wenn der digitale Teil des Gleisformatprozessors in der Gleisbox und der CS2 gleich wären, wäre die Treiberstufe unterschiedlich. Die Gleisbox treibt 1,9A während die CS2 zwischen 3 und 5A treibt.
Um wirklich unabhängig von den kapazitiven und induktiven Eigenschaften des Stromkreises am Gleisformatprozessor zu werden, wäre eine digitale Signalaufbereitung in der Bridge der beste Weg. Also nicht ein einfaches analoges Durchreichen, sondern ein Microcontroller, der die MFX-Rückmeldungen im Boosterkreis empfängt und neu aufbereitet in den GFP-Kreis über eine eigene Endstufe dann wieder sendet. Das ist nicht so ganz trivial und benötigt gegebenen Falls auch Updates, wenn Märklin wieder etwas an den Rückmeldungen ändern sollte.
das was Du sagst, hat mich auch beim Blick auf den Schaltplan stutzig gemacht.
Aber noch eine Anmerkung:
Auch wenn hier im Thema mfx im Vordergrund steht, geht es auch um die Dekoder-Rückmeldungen beim DCC-Programmieren (CVs lesen). Das erscheint mir sogar wichtiger, als der mfx selbst-Anmelde-Schnickschnack.
Es macht bei einigen Motoren und Zubehörkonstellationen in den Loks schon einen gewaltigen Unterschied bei der Einstellung der CVs, ob die Lok direkt bei der relativ niedrigen Spannung der Gleisbox programmiert und getestet wird oder mit der stabileren und höheren Spannung der geboosterten Anlage betrieben wird.
Daher ist es schon sehr wichtig, einen Booster mit vollwertiger Rückmeldung zu haben.
Wie sieht es in diesem Zusammenhang mit RailCom aus? Das könnte für einige Leute auch wichtig sein.
verstehe gerade 2 Sachen nicht, aber stehe vielleicht auch etwas auf dem Schlauch:
- Die Ausgangsspannung der Gleisbox ist bei mir nicht anders als bei der CS2 (die Ausgangsleistung ist bei der CS2 natürlich höher, da sie mehr Strom treiben kann). Der Modulbooster folgt am Ausgang dem Eingangssignal und hat damit auch keine nennenswert andere Spannung, wie die Gleisbox, wenn man ihn an ihr betreibt (zumindest bei mir ist das so). Und nur von dieser Konstellation war hier bisher die Rede. Wo kommt da bei Dir die höhere Spannung an der Anlage gegenüber der Gleisbox her?
- Der Modulbooster ist primär von Thorsten für das Märklinsystem entwickelt worden. Mir ist auch bekannt, dass er natürlich auch Signale anderer Zentralen verstärken könnte. Märklin unterstützt bei seinen Komponenten zumindest bisher aber kein Railcom oder Railcom Plus. Warum sollte der Booster ein Protokoll weiter leiten, was die zugehörige Zentrale nicht versteht? Railcom erfordert ja mehr als nur das Weiterleiten von Impulsen (Stichwort Austastlücke, die der Booster generieren muss). Es wäre also richtig zusätzlicher Aufwand dafür notwendig.
Mir ist auch klar, dass bei der Decoderprogrammierung auch bei DCC und MM Informationen in beide Richtungen laufen. Diese Docoder programmiert man aber besser nicht auf der Anlage oder mit angebundener Anlage, auch wenn es beim einen oder anderen Decoder-Typ vielleicht gehen würde. Mein Verständnis war, dass es hier um den Anlagenbetrieb geht und dort MFX-Rückmeldungen auch in den Boosterkreisen des Modulboosters gewünscht sind. Betrifft also das Anmelden von Loks an der Zentrale, wenn sie der Meinung sind, dass sie den MFX-Gleisformatprozessor gewechselt haben, und die MFX-Plus-Rückmeldungen bei entsprechenden Loks im Zusammenspiel mit der CS2. Habe ich da etwas vergessen?
die Spannungen sind definitv unterschiedlich.
Die Booster der Anlage hängen an den 16V 60VA Trafos. Das Netzteil der Gleisbox liefert eine nennenswert niedrigere Spannung.
Die meisten Booster (die die ich kenne) verstärken die Signalform auf die zur Verfügung stehende Spannung.
Das funktioniert sogar bei DDW, wo die Digitalsignale direkt im Computer erzeugt werden und mit 12V an der seriellen Schnittstelle zur Verfügung stehen. Hinter dem nachgeschalteten Booster hat man dann ca. 20V Digital-Signal.
Ist nur mal ein Beispiel von vielen.
Gemessen habe ich auch folgendes:
Nur mit der Gleisbox betrieben sieht ein am Funktionsausgang eines Dekoders angeschlossener Raucherzeuger (gegen Lokgehäuse geschaltet) effektiv
- 10V bei Betrieb mit nur Gleisbox.
- ca. 13V auf geboostertem Gleis.
Auch das Motor-Tuning reagiert auf diese unterschiedliche Spannung, so daß es erforderlich ist, auf dem Programmiergleis die selben Voraussetzungen zu schaffen, wie später auf der Anlage.
So finden sich auch in den Foren der Dekoder-Hersteller immer wieder Diskussionen, daß die Loks später auf der Anlage anders reagieren, als mit den jeweiligen Lok-Programmern eingestellt.
Richtig:
Man sollte nie eine Lok auf der Anlage programmieren - den nachfolgenden Effekt für evtl. andere Loks möchte man nicht wirklich erleben. Trotzdem gibt es außer dem mfx Anmelde-Schnickschnack eben auch andere wichtige Rückmelde-Mechanismen, die durch die meisten Booster nicht unterstützt werden.
Beiträge: 2256 Ort: in der Lampe Eingetreten: 03.06.10 Status: Offline
Eingetragen am 05.12.2013 14:04
Hallo Andreas,
Joachim hat ausdrücklich vom ModulBooster gesprochen! Auch wenn Du vielleicht keinen Booster kennst, der das gleiche Ausgnagssignal liefert, wie die Führungszentrale, heißt es nicht das es keine gibt...
Der ModulBooster ist zum Beispiel so einer...
Die Spannung am Ausgang eines ModulBooster entspricht auch in der Höhe der Spannung der Zentrale! Er ist nicht nur Zeit, sonder auch Spannungsgleich. Ein gewaltiger unterschied zu den meisten anderen Boostern auf dem Markt. Er ist eben etwas anders.
So hast Du eben auch keine Spannungsübergänge beim Überfahren von Boosterabschnitten, da alle Booster auf die gleiche Referenzspannung schauen. Das schont die Schleifkontakte in den Fahrzeugen erheblich. Das gilt vom Leerlauf bis Volllast.
Hast Du also 10 Volt an der Gleisbox, wirst Du auch 10 Volt am ModulBooster haben. So ist es unerheblich, wo Du deine Lok einmist.
Das man eine Lok auf der Anlage programmiert, ist eh eine Forderung, der ich nicht folgen kann. Das ist aber meine ganz private Meinung.
Thorsten schrieb:
Das man eine Lok auf der Anlage programmiert, ist eh eine Forderung, der ich nicht folgen kann. Das ist aber meine ganz private Meinung.
das habe ich ja auch nicht geschrieben.
Aus verschiedenen Gründen sollten aber auf dem Programmiergleis die selben Bedingungen herrschen, wie auf der Anlage.
Bei den meisten Systemen ist dies aber leider nicht der Fall.
Quote
Thorsten schrieb:Die Spannung am Ausgang eines ModulBooster entspricht auch in der Höhe der Spannung der Zentrale! Er ist nicht nur Zeit, sonder auch Spannungsgleich.