ich bin gerade dabei, meine Gleise zu verlegen. Durch das Altern mit den üblichen Rostspuren an den Gleisflanken sind nun bei meinen C-Gleis DKWs (trotz größter Vorsicht!) die Weichenzungen schwergängig und bewegen sich nur unzuverlässig beim Verstellen des Handhebels. Da ich ohnehin alle "normalen" Weichen per Servo steuern will, stellt sich mir diese Frage auch bei den DKWs. Das recht komplizierte Gestänge scheint mir auch nicht annährend die gewünschte Kraft auf die Zunge zu übertragen.
Nun hatte ich mir mehrere Lösungsvarianten überlegt:
1) Ich schalte die DKW mit nur einem Servo
-->diese Variante scheidet durch die fehlende Kraft des Gestänges aus
2) Ich schalte jeweils zwei gegenüberliegende ZUngen mit jeweils einem Servo (also gesamt 2)
-->hier stellt sich die Frage, ob die Decoder zwei Servos (per Y-Kabel) aushalten. Außerdem erscheint mir die mechanische Umsetzung unter der Weiche recht schwierig
3) Ich schalte jede einzelne Zunge mit jeweils einem Servo (also gesamt 4)
-->Problem der Belastung am Ausgang wie oben. Allerdings wäre diese Variante mir die liebste
Ich vermute mal, man kann wegen Überlastung nicht 4 Servos an einen Ausgang hängen. Da ich mit WDP Premium fahre, wäre die Frage, ob man dort 4 Servoadressen gleichzeitig ansteuern kann. Hat da jemand Erfahrung?
Das Problem der Schwergängigkeit nach dem Bemalen der Gleise ist ja bestimmt nicht neu. Ich habe aber beim Suchen in den div. Foren keine Lösung dafür finden können.
Vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben?
Ich danke Euch im Voraus. Liebe Grüße,
Markus
PS: Ich habe auch versucht, die Zungen leicht mit Silikonfett zu bearbeiten. Das hat aber auch nicht funktioniert.
- Du kannst locker 2 Servos per Y-Kabel am einzelnen Servodecoder-Port fahren, mehr würde ich aber lassen. Ganz ab davon dass dann beide Servos synchrone Ausschläge machen und das dann mechanisch tricky abzustimmen wäre. Zu beachten wäre noch die Gesamtbelastung des Decoders, denn bei Parallelschaltung von Servos ziehen diese exakt zur gleichen Zeit ggf. hohe Ströme.
- Meine Uhlenbrock Servodecoder können auf einer Magnetadresse mehrere Ports laufen haben, da man jedem Port frei eine Adresse zuordnen kann. Dabei wäre jeder Port dann frei einstellbar (Mittellage etc.), was das Abstimmen sehr vereinfachen würde.
Du kannst also 4 Servos nehmen und diese unter EINER Magnetadresse fahren, ohne sie parallel an einen Servoport anschließen zu müssen. Du kannst sie aber auch mit unterschiedlichen Magnetadressen steuern, das wäre sogar vorbildnaher. Wie Du das ggf. steuerungstechnisch in WDP einbaust, ist noch ne andere Baustelle - vielleicht als Weichenstrasse?
Gruß Stephan
3-Leiter-Spielbahner, Anlagepläne liegen derzeit wegen Umbau im Haus auf Eis, sonst eigentlich: C-Gleis, Rocrail, CS2 mit Booster zum reinen Fahren, PC-Schnitte + Gleisreporter zum Melden, Intellibox mit Delta-Boostern zum Schalten und für alles andere.
die C-Gleis DKW ist mechanisch sehr sensibel und unzuverlässig.
Ich habe bei einem Bekannten 4 DKW eingebaut und nur eine ist funktionsfähig, wogegen bei den 3 Anderen immer das gleiche Zungenpaar lieber in der Mitte bleibt, also ein Geburtsfehler. Es ist keine Farbe verwendet worden und es liegt auch keine Verwindung durch Verschrauben vor. Die Funktion ist auch, einfach aufgelegt, auf dem Werktisch nicht vorhanden.Die Mechanik ist nicht ausgereift, es ist einfach nur Mimik.
Mit etwas mehr Spannung (probehalber) klappt es auch nicht besser, sie werden zurück geschickt als nicht brauchbar.
Wenn ein Bastler sich damit beschäftigt und 2 Antriebe (Servo's oder Magnet) einbaut, dann ist die DKW eine brauchbare Lösung, weil Platzsparend und fahrtechnisch OK.
Wenn 2 Antriebe, dann auch mit Einzelsteuerung, das macht Sinn auch für die Fahrstraßenplanung.
Viele Grüße
Ferdinand
MÄ - Dachbodenanlage mit ca. 150m K-Gleis,-- Intellibox II zum Fahren und Schalten, die Meldezentrale als DICO,--- Steuer PC ist jetzt ein DELL L --D830 mit XP, ---CC-Can(CdB) fürs BW und Schaltaufgaben, der Achszähler ist jetzt bidirektional von Gerd Kruse, - ModellStw -- jetzt 10.B2 und 4 AZ - Blöcke einfach Genial !! Absolut Top!! --Grüße von der Mosel - Ferdinand --
vielen Dank für die Antworten. Ja, die C-Gleis DKWs sind wirklich eine fummelige (und m. E. nicht ganz ausgereifte, weil zu empfindliche Angelegenheit).
Ich habe bei Uhlenbrock mal gegoogelt: Da finde ich aber nur etwas von zwei koppelbaren Servos (das ist doch die Nummer 67800, oder?), wie man sie eben für Fahrstraßen verwenden könnte. Über die vier Ports habe ich allerdings (noch) nichts gefunden.
Aber eine ähnliche Funktion (für zwei gekoppelte Servos) findet sich aber auch in WDP. Vielleicht wäre es das Einfachste, jeweils mit einem Servo die linken Zungen, und mit dem anderen die rechten Zungen per Schub und Zug zu steuern. Eine Realisierung über Kreuz mit jeweils einer Zunge rechts und links (damit man die Stellungen wie beim Vorbild erhält) halte ich für recht kompliziert und fragwürdig in der Umsetzung. Für den Fahrbetrieb ist es ja vermutlich schnuppe...
jepp, ich meine den Uhlenbrock 67800, alternativ den 67810. Beide haben 4 Servo-Ausgänge.
Was Du mit "zwei koppelbaren Servos" meinst ist mir nicht klar.
Beim Vorbild gibt es unterschiedliche Varianten, wie die Zungen gestellt werden. Soweit ich weiß, ist die häufigere Variante, dass je ein Antrieb beide Zungenpaare einer Seite gleichsinnig bzw. parallel verstellt. Das ist imho mit Servos recht leicht mechanisch machbar.
Gruß Stephan
3-Leiter-Spielbahner, Anlagepläne liegen derzeit wegen Umbau im Haus auf Eis, sonst eigentlich: C-Gleis, Rocrail, CS2 mit Booster zum reinen Fahren, PC-Schnitte + Gleisreporter zum Melden, Intellibox mit Delta-Boostern zum Schalten und für alles andere.
beim Vorbild wird nicht über Kreuz gestellt, sondern die beiden Zungenpaare einer Seite sind mechanisch gekoppelt und werden mit einem Antrieb umgestellt, also eine DKW hat nur 2 Antriebe, was auch einen fahrstraßengerechten Sinn ergibt.
Bei Modellweichen wird das genauso ausgeführt, egal ob Hand- Servo- Motor-oder Magnetbetrieb.
Schau Dir mal zB die lange K-Gleis DKW 2275 an, da sind 2 Antriebe für je gekoppelte 2 Zungenpaare.
Eine DKW hat auch eine entsprechende Namenstruktur -- mit der Kilometrierung aufsteigend, zB. 1 a/b und der andere Antrieb 1 c/d, wobei 1 a/b dann der hintere Antrieb ist und 1 c/d mit der Kilometrierung als erster erscheint.
Eine DKW ist ja funktionstechnisch aus 2 einfachen Weichen ineinander geschoben und auch so in der Spurplan- Stellwerkstechnik als 2 normale Weichen Gruppen eingebaut. Tipp--Man kann sich das mal zeichnerisch, auch mit 2 normalen Modellweichen, darstellen, um die Funktion besser zu verstehen.
An der C-Gleis DKW hat Märklin schon einiges versucht (stärkerer Antrieb mit Modifizierung und werksmäßiger Vollausstattung usw), aber noch kein vernünftiges Konzept gefunden. Es wäre sicher kein Problem die lange K- Variante zu übernehmen und dann wären halt 2 Antriebe einzusetzen, was wesentlich effektiver wäre.
VG
Ferdinand
MÄ - Dachbodenanlage mit ca. 150m K-Gleis,-- Intellibox II zum Fahren und Schalten, die Meldezentrale als DICO,--- Steuer PC ist jetzt ein DELL L --D830 mit XP, ---CC-Can(CdB) fürs BW und Schaltaufgaben, der Achszähler ist jetzt bidirektional von Gerd Kruse, - ModellStw -- jetzt 10.B2 und 4 AZ - Blöcke einfach Genial !! Absolut Top!! --Grüße von der Mosel - Ferdinand --
Beiträge: 2256 Ort: in der Lampe Eingetreten: 03.06.10 Status: Offline
Eingetragen am 01.04.2019 12:00
Hallo Markus,
beim WeichenChef Servo kann man alle vier Anschlüsse auf die gleiche Adresse setzen und für jeden das Verhalten völlig frei einstellen.
Bitte aber das ganze vorher noch probieren, denn der vierte Ausgang wird etwas anders angesteuert und ob das dann hinhaut, muss mamn mal im Detail testen. Das ist so lange her, ob ich das gemacht habe weiß ich nicht mehr.