Hallo Ronald & Co.,

ich habe folgendes Problem:

Gestern habe ich in Modellstellwerk versucht Fahrstrassen einzurichten. Aber leider hat dies nicht funktioniert, es kam immer eine Fehlermeldung. Dann hatte ich einen Brandgeruch in meiner Nase. Ein Märklin-Weichenantrieb (C-Gleis) hatte sich verabschiedet (liegt in der definierten Fahrstrasse), zusätzlich hat auch mein Decoder einen Schaden genommen (Weichenchef Magnet). Ich vermute mal, dass das Programm immer wieder versucht hat, die Weiche in der Fahrstrasse richtig zu stellen, ging aber nicht da der Märklin-Weichenantrieb defekt war, und dann durch den Dauerstrom auch mein Decoder Schaden genommen hat.


Von daher meine Frage:

Bevor mir die nächsten Decoder infolge defekter Märklin-Weichenantriebe abrauchen, gibt es in Modellstellwerk sinnvolle Möglichkeiten in den Einstellungen dies zu verhindern, mir kommt z. B. die Pulsdauer bei den Einstellungen Magnetartikel in den Sinn. Welchen Wert sollte man denn nehmen?

Gruss
Uwe

Hallo Uwe,

überprüfe mit dem "WeichenChef Service Tool " ob Dein Weichenchef richtig eingestellt war, nicht das er auf eine Rückmeldung des Antriebs wartet und die nicht kommt.

Ich habe meine K-Antriebe (an ESU SwitchPilot) nach 2 Defekten mit Polyswitch Sicherungen geschützt, und seitdem keinen Defekt mehr.
Die Idee ist von Friedel Weber (www.moba-tipps.de) sehr informative Homepage!!

Die Polyswitch stellt sich selbst nach Stromabschaltung zurück.
Bei Reichelt zB. PFRA 020 o. PFRA 030----oder PFRA 185 für Boosterschutz ab 30 cents erhältlich.

Im Programm läßt sich die Stellzeit auch einstellen, aber wenn die Zentrale oder der Weichen- Decoder keinen Abschalt Code schicken oder der verstümmelt am WDec ankommt, wird die Spule nicht mehr abgeschaltet und verbrennt.

Sichere Abhilfe die Polyswitch!! Meine Empfehlung.

Gruss Ferdinand

Hallo Uwe, hallo Ferdinand,

die Antriebe der C-Gleis-Weichen haben einen Widerstand von ca. 12,5 Ohm. Das gibt bei 15 Volt doch mehr als 1 Ampere und das ist für die kleinen zu viel. Dazu kommt, dass die Endabschaltung bei mir nicht immer sauber abgeschaltet hat.

Gruß Ulli

Hallo Ulli,

man soll schon die kleinen nehmen (austesten), denn das Auslöseverhalten der Polyswitch ist etwa das 3fache bei zirka 2sek und das reicht allemal um die Antriebe zu schalten, bei meinen K-Antrieben habe ich die störanfälligen Endschalter rausgebrückt und so einen brauchbaren Magnetantrieb erhalten.

Die Antriebe ziehen etwa 1A und lassen sich dann 3-4mal hintereinander schalten bis die PS hochohmig wird, was in der Praxis so nicht vorkommt. Bis zur nächsten Fahrstraße ist die Polyswitch wieder abgekühlt und damit einsatzfähig, aber bei einem Datenhänger bleiben bis jetzt die Antriebe heil.

Ich habe die 030er im steckbaren K-Antrieb (1A) und die 020er in den Altweichen (ziehen nur 0.5A).

Friedel Weber hat pro Weiche zwei, je eine Polyswitch in die blauen Kabel montiert, ich habe nur eine in der gelben Ader, und das funktioniert bei mir ohne Probleme.

Gruss Ferdinand

Hallo Ferdinand,

das Überprüfen geht leider nicht, da ich den CAN-Bus über die CS2 betreibe (LAN-Anschluss vom Rechner). Aber vielleicht wäre dies auch ein Grund mir doch eine CC-Schnitte anzuschaffen und die Weichenchefs und Rückmeldungen über diesen zu steuern, welche Vorteile gäbe es sonst noch

Gruss
Uwe

Hallo Uwe,

Du hast mehr Zeitfenster im Gleissignal für die Lokomotiven, da die Schaltbefehle nicht mehr an den GFP der CS2 und so nicht mehr ans Gleis gehen. Bei größeren Anlagen merkt man das sehr im Automatikbetrieb. Die Züge bremsen dann genauer.

Schöne Grüße

BR96 Thorsten

Hallo Uwe,

beim Betrieb mit der CS2 wird der Antrieb vom Gleisformatprocessor abgeschaltet, nicht von der Software. Die Schaltzeit, die in der SW eingestellt ist, wird als Parameter im Bericht weiter gegeben, der GFP bestimmt dann, wann der Abschaltbefehl kommt.
Wenn die Kommunikation nicht funktioniert, versucht ModellStw es maximal 3 Mal. Vermute dass dein Problem dann eher irgend wo auf der Anlage liegt.

Mit freundlichen Grüßen
Ronald Helder

Hallo miteinander,

nach den erhaltenen Infos dürfte das Problem in erster Linie bei den leider nicht immer zuverlässigen Märklin-Weichenantrieben liegen.

Nach den hier vorliegenden Antworten dürften wohl zwei Lösungsansätze in Frage kommen:

1. Die Anschaffung der CC-Schnitte zum Programmieren der Weichenchefs (Begrenzung der Schaltdauer) und

2. die Verwendung von Polyswitch Sicherungen.

Eine Frage an die von Euch, wie plaziert ihr die Sicherungen?
Besser gefragt, wie verbindet ihr die Sicherungen mit dem Weichenchef und den Weichenantrieben?
(Schalttechnisch ist mir das schon klar)

Verwendet ihr z. B. eine Platine oder steckt ihr das eine Ende der Sicherung in den Ausgang vom Weichenchef und lötet ihr das andere Ende an die Leitungen vom Weichenantrieb an?

Ich bin nämlich an einer robusten und "aufgeräumten Lösung" interessiert, nicht das man beim Hantieren an der Anlage leicht eine Sicherung abbricht.

Gruss
Uwe

Hallo Uwe,

zu 1.
nicht nur dafür, es gibt weitere Vorteile!!

zu 2.
bei mir ist die schnelle Lösung, eingesteckt verschraubt und zum Kabel verlötet und mit Schrumpfschlauch schon seit 2 Jahren in Betrieb, ohne einen Abbruch oder dergleichen. Ich habe den kompletten Weichenbereich eines Bahnhofkopfes auf einer herausnehmbaren Platte, welche dann bequem am Werktisch gebaut, getestet und repariert werden kann. Überwiegend verwende ich Servoantriebe weil die Magnetantriebe nicht zuverlässig waren, das ist jetzt durch die Modifizierung wesentlich besser geworden. Die Magnetantriebe sind in den Ausfahrweichen ( können im Notfall einfach aufgefahren werden ohne eine Entgleisung zu riskieren) und im BW Bereich eingebaut, wo man ohne große Verrengungen sich betätigen kann.
Eine saubere Lösung wäre eine Sicherungsplatine, aber der Aufwand ist schon groß. Ich habe bei dem WeichenChef noch genügend Platz zwischen Gehäuse und Steckklemmen entdeckt, und werde mit der Zeit alle entsprechend direkt am WeichenChef einlöten. Wäre vielleicht eine Option für eine neue Version des WeichenChef`s??

Gruss Ferdinand

Hallo Ferdinand,

ich habe den Tipp mit den Sicherungen aufgegriffen und jetzt bei Reichelt die Polyswitch PFRA 030 für meine Märklin-C-Gleis-Antriebe bestellt. Ich traue mich gar nicht irgendwelche Fahrstrasse auszuprobieren bevor ich diese Sicherungen eingebaut habe.

In einem anderen Forum hatte auch einer davon berichtet, dass ihm einige Märklin-Weichenantriebe abgeraucht sind, nachde er in Win-Digipet eine Fahrstrasse ausprobieren wollte.

Die CC-Schnitte habe ich jetzt auch bestellt und werde dann alle Schaltungen und Rückmeldungen über die Schnitte laufen lassen.

Gruss
Uwe