Der DrehChef ist ein kleines CAN-System zum Steuern von Dreh- oder auch Segmentdrehscheiben aller erdenklichen Bauarten und Hersteller.
Grundsätzlich gilt: es ist alles möglich, man muss sich das System nur nach seinen Wünschen zusammenstellen.
Das System unterscheidet sich signifikant von allen anderen auf dem Markt befindlichen reinen Drehscheiben-Decodern, denn es ist eigentlich viel mehr, aber dabei sehr viel einfacher im Aufbau und bietet dennoch ganz neue Möglichkeiten, die ein einzelner Decoder nicht bieten kann. Es besteht aus zwei Grundbausteinen: einem Motorsteuerungsmodul und einer Sensoreinheit.
In einem Satz zusammengefasst: Das System besteht aus einem ganz einfachen CAN-Lokdecoder (Motoreinheit) und einer intelligenten Positionserfassung (Sensoreinheit), die diesen Lokdecoder wie ein Modellbahn-Steuerungsprogramm fährt.
Die allerwichtigsten Fakten:
Das System "DrehChef" kennt kein Raster für Gleisanschlüsse oder gar eine begrenzende Anzahl für die Gleise, die den Betrieb auf bestimmte Drehscheibentypen irgendwie begrenzen könnten. Die Grenze für das Raster und die Anzahl der Gleise liegt einzig und allein in dem mechanischen Aufbau und dem Platz, der an der Drehscheibe zur Verfügung steht. Jede Sonderbauart kann vorbildgerecht gesteuert werden.
Es können auch Gleisanschlüsse der Bauart Potsdam ohne weiteres angefahren werden.
Das System DrehChef ist stets in der Lage, zu bestimmen, wo genau sich die Bühne der Drehscheibe wirklich befindet. Das gilt auch für das Verdrehen des Bühnengleises im spannungslosen Zustand von Hand. Sobald die Sensoreinheit wieder eingeschaltet wird, weiß sie augenblicklich die reale Position der Bühne und kann von dort aus - ohne eine Referenzfahrt oder Ähnliches durchführen zu müssen - den Betrieb sofort wieder aufnehmen. Selbst das Verdrehen von Hand im Betrieb ist jederzeit möglich und führt zu keiner Störung. Das angewählte Ziel-Gleis wird immer erreicht werden.
Der Sensor des Systems arbeitet mit einer absoluten Postionserkennung auf der Welle der Bühne und das mit einer Auflösung von 0,02 Grad. Anders ausgedrückt, man kann eine Umdrehung mit etwa 16384 Positionen oder Schritten beschreiben.
Die Ansteuerung kann sowohl als "Lokomotive" im Spielbetrieb erfolgen als auch per PC-Steuerungsprogramm über Magnetadressen. Der Anwender kann auf dem Display eines Handreglers die automatische "Lok"-Steuerung der Drehscheibe jederzeit verfolgen und unmittelbar eingreifen. Natürlich werden auch alle für den automatischen PC-Betrieb erforderlichen Meldungen ohne weiteren Verdrahtungsaufwand in dem System generiert. Die PC-Verbindung für das System kann über eine CC-Schnitte oder auch die CentralStation 2/3 von Märklin hergestellt werden.
Für den Betrieb mit dem System "DrehChef" muss lediglich ein ganz kleiner Magnet an die Mittelachse der Drehscheibe geklebt werden.
Es müssen außerdem nur vier Adressen für den komfortablen automatischen Betrieb am Anfang einmal eingestellt werden. Natürlich kann man aber auch diverse weitere Eigenschaften zum Betrieb des Systems zusätzlich verändern.
Die Ansteuerung von Glockenankermotoren wird selbstverständlich unterstützt.
So komplex und surreal sich das Ganze vielleicht für den einen oder anderen liest, so einfach ist es dann doch mit moderner Technik zu lösen.
Der erforderliche Umbauaufwand für den Betrieb mit dem System "DrehChef" ist sehr überschaubar und kann von eigentlich jedem Bastler durchgeführt werden. Für die gängigsten Drehscheiben findet man unter der Rubrik "Umbauten" kleine Anleitungen. Bei den meisten besteht der Umbau wirklich nur aus dem Unterkleben des Magneten und dem Darüberkleben des Sensors. Es muss dabei nicht einmal eine hohe Genauigkeit eingehalten werden!
Man erhält mit einem minimalen Umbauaufwand eine absolut überwachte Drehscheibe und kann selbst komplizierte Bauarten mit diesem System ganz einfach steuern.
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Sensoreinheit:
Grundsätzliches:
Die Sensoreinheit wird nur für einen automatischen Betrieb benötigt.
Die Platine ermittelt die aktuelle Position und generiert daraus alle für den Betrieb erforderlichen Rückmeldungen zu den Positionen. Es wird kein zusätzlicher mechanischer oder elektrischer Aufwand für die Positionsmeldungen benötigt, diese werden alle im Sensor errechnet und entsprechend auf dem CAN-Bus gesendet.
Aus den internen Positionsdaten ermittelt die Sensoreinheit dann zusätzlich alle benötigten Fahrbefehle zur Steuerung der Motoreinheit, damit sich die Drehscheibe entsprechend der Vorgaben, die durch das Schalten von Magnetadressen erfolgt, bewegt. Die Grundlage dabei ist der Funktionsumfang des Keyboard 15, wie es sich Märklin einmal in den 80ern des letzten Jahrhunderts ausgedacht hatte.
Hinweis:
Es kann anstelle des CAN-Lokdecoders kein gewöhnlicher Lokdecoder als Motoreinheit verwendet werden! Die Datenübertragung ist mit den herkömmlichen Gleissignalformaten einfach viel, viel, viiiel zu langsam!
An Eingaben müssen erfolgen:
Die kleinste und die größte Magnetadresse, die zum Anfahren von Gleisen benutzt werden soll. Aus diesen zwei Adressen ergeben sich praktisch die gesamte Anzahl der Gleise an der Drehscheibe, denn alle weiteren benötigten Adressen werden daraus automatisch berechnet.
Als weitere Eingabe wird dann noch die erste Rückmeldeadresse sowie die zu steuernde Lokadresse der Motoreinheit benötigt. Als letztes müssen dann nur noch die anzufahrenden Positionen einmal im System angelernt werden. Schon ist die Drehscheibe für den automatischen Betrieb bereit
Das Modul verfügt über eine Betriebsspannungsüberwachung:
Sinkt die Betriebsspannung auf dem Systemkabel unter 9 Volt, friert das Modul in seiner Funktion ein und die gelbe LED fängt an, schnell zu blinken. Steigt die Spannung wieder auf einen Wert über 9 Volt, nimmt das Modul die Arbeit sofort wieder auf.
Die Betriebsspannung sinkt vor allem bei großen Aufbauten durch die vielen Steckverbindungen ab.
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Das System unterstützt wie gesagt zum einen den altbekannten Weg, wie es Märklin einstmals in den 80er Jahren eingeführt hatte, also über die Adressen des Keyboards Nummer 15.
Da aber das Schalten von Magnetadressen mit der Mobile Station 2 nicht wirklich Spaß macht und die Drehscheibe eigentlich ein beliebter Spielpunkt ist, kann man die Motoreinheit auch völlig unabhängig wie eine Lokomotive über die Drehknöpfe der MS2 bzw. CS2/3 steuern. Eine entsprechende Lokkarte vereinfacht dies obendrein noch.
Weitere Wege können im Laufe der Zeit für die komplexeren Einheiten noch dazu kommen.
Inbetriebnahme:
Die Inbetriebnahme sowie die ganze Programmierung ist sehr einfach gehalten und es sind bereits alle Werte mit gängigen Einstellungen vorgeladen. Es müssen lediglich bis zu vier Eingaben erfolgen, um die Steuerung an die persönlichen Wünsche anzupassen, alle weiteren benötigten Informationen errechnet sich das Sensormodul daraus selbst. Über das Service-Tool können alle Einstellungen jederzeit angepasst werden. Mehr dazu in der Rubrik "Service-Tool". Als weiterer Schritt müssen einmal alle Positionen von Hand angefahren und damit der Sensoreinheit durch Anlernen bekannt gemacht werden.
Anschluss:
Das Sensormodul wird lediglich über das dünne ZIF-Kabel direkt an die Motoreinheit angeschlossen oder kann über einen Adapterstecker an jede beliebige Stelle des CAN-Busses gesteckt werden.
Eine weitere Verkabelung oder eine extra Betriebsspannung ist nicht erforderlich. Da die Daten im CAN-Format von der Sensoreinheit zur Motoreinheit übertragen werden, ist die Kabellänge auf dem Weg auch unkritisch und darf auch mehrere Meter betragen.
Bestimmen der Anzahl der benötigten Magnetadressen
DIes ist ganz einfach, es müssen lediglich die Gleise an der Drehscheibe einmal gezählt werden. Es wird für jeden Gleisanschluss eine! Magnetadresse benötigt. Zum Beispiel: Es gibt 6 Gleise an der Drehscheibe, so werden 6 Magnetadressen benötigt. Aber Achtung! Gleise die einander gegenüber liegen zählen nicht als ein Gleis. Also ein Durchfahrts-Gleis hat zwei Verbindungen zur Drehscheibe und somit werden hierführ auch zwei Adressen benötigt.
Sonderfall:
Hat die Drehscheibe ein festes Raster, wie zum Beispiel die von Fleischmann/Märklin, kann man unter Umständen bei gegenüberliegenden Gleisen mit nur einer Magnetadresse auskommen. Voraussetzung ist aber, dass diese Gleise absolut sauber gegenüber liegen und die Kehrschleifenfunktion nicht benötigt wird.
Hat man also zum Beispiel 48 Gleise an einer Märklin Drehscheibe, kann man bei sauberem Aufbau mit nur 24 Magnetadressen auskommen. Sind die Gleise mechanisch nicht sauber gegenüber, kann man dies durch die Nutzung von 48 Magnetadressen mit der Sensoreinheit beheben, denn selbst der Versatz von nur 1mm oder 2mm kann als weitere Position angelernt und immer wieder sauber angefahren werden.
Ob für die Magnetadressen zur Steuerung der Drehscheibe nun das Motorola- oder das DCC-Format gewählt wird, ist für die Berechnungen und den späteren Betrieb ohne Bedeutung.
Beachtet werden muss nur noch bei der Benutzung der Magnetadressen folgendes:
Es werden zusätzlich zu den Positionsadressen noch die vier kleineren Magnetadressen für die Steuerungsfunktionen nach dem Keyboard-Konzept, sowie die um eins größere Magnetadresse für die Steuerung des Kehrschleifenmoduls benötigt.
Diese Adressen müssen nicht eingegeben werden, sie werden von der Sensoreinheit automatisch errechnet, man muss nur im Anlagen-Betrieb beachten, dass sie nicht für andere Dinge verwendet werden dürfen. Dies gilt ganz besonders für die Magnetadresse, die das Programmieren aktiviert.
Also noch einmal zusammengefasst: Es muss immer nur die kleinste und die größte Magnetadresse, die für die Gleisverwaltung benötigt wird, eingegeben werden. Diese zwei Adressen müssen natürlich beide vom gleichen Datenformat sein, ansonsten ergibt sich eine falsche Differenz für die Adresse.
Es geht los
Voreingestellt sind in der Sensoreinheit die 12 Magnetadressen (229 bis 240) für 12 Gleise, wie sie im Keyboard der Central Station 2 vorgeschlagen werden. Als erste Rückmeldeadresse für die Positionen ist der RMK 498 eingestellt, das ist der zweite Melder des 16. Moduls. Der erste Melder wird in der Motoreinheit benutzt und meldet "Motor in Betrieb". Benötigt man eine andere Anzahl an Gleisen, so muss man das Service-Tool starten und dort die Eingaben tätigen und in das Modul übertragen. Die Details werden am Ende der der Rubrik "Service-Tool" genauer erklärt.
Lernen der Positionen
Die nun folgende Beschreibung geht davon aus, dass man die Bedienung auf das Keyboard 15 der CS2 mit der Drehscheibenoberfläche gelegt hat:
Es gibt zwei unterschiedliche Wege, die Drehscheibe zu den Positionen von Hand zu bewegen.
Erstens:
Man wählt zuerst die gewünschte Drehrichtung und dann die noch ungelernte Magnetadresse, wodurch sich die Bühne in die gewünschte Richtung dreht und auf die maximale Geschwindigkeit beschleunigt. Kurz vor dem Ziel kann man dann mit der "End"-Taste die Geschwindigkeit halbieren, so dass die Bühne deutlich langsamer läuft. Ist die Bühne an der gewünschten Position, stoppt man sie durch das Betätigen der "Clear"-Taste sofort.
Man benutzt eine Mobile Station 2 oder den Fahrregler an der Central Station und fährt die Bühne wie eine Lokomotive auf die gewünschte zu lernende Position. So kann man wesentlich genauer die Positionen anfahren.
Als nächstes betätigt man nun die "Input"-Taste (Adresse 225 grün), wodurch die rote LED auf dem Modul angeht und signalisiert, dass die nächste Adresse, die betätigt wird, die gewünschte Adresse sein soll, die künftig diese Position ansteuern wird. Dazu betätigt man eins der Gleissysmbole auf dem Keyboard. Dadurch erlischt die rote LED auf dem Modul. Liegt die betätigte Adresse außerhalb des vereinbarten Magnetadressen-Bereichs, wird sie ignoriert und die LED erlischt nicht, bis eine Adresse aus dem voreingestellten Bereich empfangen wurde.
Vertippt man sich eventuell, ist dies auch kein Problem, man betätigt die "Input"-Taste einfach erneut und dann die richtige Magnetadresse, so wird die aktuelle Position nun auch dieser Adresse zugewiesen. (Man muss die andere, vorher versehentlich betätigte Adresse, wenn sie verwendet werden soll, allerdings noch einmal neu schreiben.)
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Beispiel:
Ausgangspunkt ist eine Drehscheibe wie im Bild dargestellt.
Da das Durchfahrtsgleis nicht exakt ist, zählen wir es mit zwei Gleisen und kommen so auf 7 Gleise, was bedeutet, dass für den Betrieb 7 Magnetadressen benötigt werden.
Die Startadresse soll dem Keybaord 15 entsprechen, was die Adresse 229 (Gleissymbol 1) ist. Das bedeutet, dass am Anfang die Adressen 229 als kleinste und 235 als größte Adresse eingeben werden müssen.
Die Adressen 229 bis 235 sind dann in diesem Fall die Gleisanschlüsse, die Tasten mit dem Gleis-Symbol 1 bis14 .
Die Adressen 225 bis 228 sind dann die Steueradressen nach dem Märklinbedienkonzept für Richtung und Programmierung. Die Adresse 236 steuert dann das gegebenenfalls benötigte Relais des Kehrschleifenmoduls. Mehr dazu in der Rubrik "Kehrschleifenfunktionalität".
Die ersten zwei Felder "End/Input" dienen bei der Sensoreinheit zur Programmierung. Die Taste "End" halbiert die Geschwindigkeit immer auf die Hälfte. Die Taste "Input" aktiviert immer die Speicherfunktion.
Mit "Clear" kann man die Bühne an jeder beliebigen Stelle einfach stoppen. Durch die absolute Positionsüberwachung weiß das System dennoch immer, wo die Bühne gerade steht und deshalb kann sie jederzeit auch von dort wieder angefahren werden.
Mit "Turn" dreht die Bühne - von dem Gleis aus, wo sie gerade steht - um 180 Grad. Die Drehrichtung kann dabei durch die "Pfeiltasten" vorgewählt werden.
Sonderfall:
Steht die Bühne an keinem Gleis, bleibt sie einfach stehen, da eine Referenz zu einem gültigen Ziel für eine 180-Grad-Drehung fehlt.
Mit den Tasten "Step" dreht die Bühne entsprechend der gewählten Richtung immer, auch wenn sie an keinem Gleisanschluss steht, bis zum nächsten Gleisanschluss.
Achtung:
Dabei wird immer der wirklich nächste Gleisanschluss angefahren, dieser kann auf der Häuschen- oder auf der anderen Seite liegen. Das kann bei Drehscheiben ohne Raster schon einmal etwas verwirrend erscheinen, da die Abstände auch nur wenige mm Betragen können.
Mit den "Pfeiltasten" wählt man die Drehrichtung für das gewünschte Zielgleis vor, das dann mit den folgenden Adressen ausgewählt werden kann, dabei kann es mehr Gleise geben als auf dem Keyboard durch die Symbole möglich sind.
Die Rückmelder:
Die Rückmelder werden nur über eine Basisadresse verwaltet, die Adresse ist auf den Wert 498 voreingestellt und liegt damit um eins über den üblichen 16 x 31 Rückmeldern. Diese Adresseinstellung kann jederzeit über das Service-Tool geändert werden.
Die Anzahl der benötigten Rückmelder, die das Sensormodul belegt, ist variabel und ergibt sich ausschließlich aus der Anzahl der Gleisabgänge, die sich aus der Differenz der eingegebenen Magnetadressen ergibt.
Natürlich ist auch ein Betrieb mit der CS3 von Märklin möglich.
Die Vorgehensweise entspricht dem Weg wie bei der CS2, nur dass man in der CS3 die Drehscheibe mit der Adresse 225 einmalig anlegen muss, dadurch ergeben sich dann automatisch im Gerät die passenden Einstellungen wie bei der CS2 mit dem Keyboard 15.
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RESET des Moduls:
Hat man etwas falsch eingestellt oder das Modul will nicht das machen, was man möchte oder es besteht der Wunsch, alle Einstellungen zurückzusetzen, dann kann man ein Master-Reset durch das Anstecken des Bus-Kabels bei betätigter Taste erreichen. Ist die Taste betätigt, während man das Kabel ansteckt, leuchten die gelbe und die grüne LED auf. Dies zeigt an, dass nun eine kleine Zeit abläuft, in der die Taste betätigt bleiben muss. Der Ablauf dieser Zeit wird dadurch angezeigt, dass dann nur noch die rote LED leuchtet. Lässt man die Taste nun los, startet das Modul ohne Voreinstellungen. Alternativ kann man das RESET über das Service-Tool auslösen.
Voreingestellte Werte:
untere Magentadresse: MM 229
obere Magnetadresse: MM 240
erster Rückmelder: 498
zu steuernde Lokadresse: DCC 03
Auflösung für eine Umdrehung: 0,02 Grad
Betriebsspannung: 12V DC
Datenanbindung über den CAN-Bus
Grundsätzliches:
Die Basic-Variante ist eigentlich nichts anderes als ein wirklich ganz einfacher CAN-Lokdecoder. Er verfügt über keine Regelung oder sonstige Funktionen. Er wird ausschließlich im Direkt-Betrieb angesteuert und dies entweder durch die Sensoreinheit oder durch einen Fahrregler.
Hinweis:
Für den Betrieb mit der Mobile Station 2 muss entweder eine Central Station oder eine Gleisbox mit in dem Systemaufbau vorhanden sein.
Das Modul verfügt über eine Betriebsspannungsüberwachung:
Sinkt die Betriebsspannung auf dem Systemkabel unter 9 Volt, friert das Modul in seiner Funktion ein, der Motor schaltet ab und die gelbe LED fängt an, schnell zu blinken. Steigt die Spannung wieder auf einen Wert über 9 Volt, nimmt das Modul die Arbeit nicht wieder auf! Der Fehler muss durch einmal Auschalten zurück gesetzt werden.
Die Betriebsspannung sinkt vor allem bei großen Aufbauten durch die vielen Steckverbindungen ab.
Beim Anschluss der Drehscheibe muss nicht viel beachtet werden.
Die Spannungsversorgung erfolgt ausschließlich über den Bus mit 12 Volt, diese Spannung wird auch für den Betrieb der angeschlossenen Drehscheibe verwendet. Da die handelsüblichen Drehscheiben gut mit 12 Volt DC auskommen und für den Betrieb des Motors nur wenige mA benötigt werden, ist für das Betriebskonzept keine externe Spannungsversorgung vorgesehen.
Sollte für größere Spurweiten mit größeren Antrieben mehr Strom oder Spannung benötigt werden, kann bei genügend Interesse ggf. auch eine entsprechende Motoreinheit mit einer externen Spannungsversorgung entstehen. Da es sich hier um ein System handelt, das aus einzelnen Komponenten besteht, kann man es sich nach Bedarf zusammenstellen.
Der DC-Motor der Drehscheibe wird an die 2-polige Schraubklemme angeschlossen. Dabei muss man lediglich einmal testen, ob die Bühne in die gewünschte Richtung dreht, die zur betätigten Farbe passt. Stimmt dies nicht, muss man die Kabel einmal tauschen.
Der Sensor kann mit dem speziellen ZIF-Kabel an den Stecker der Motoreinheit direkt angeschlossen werden. Dabei muss man darauf achten, dass die blaue Markierung oben ist.
Die Motoransteuerung ist so ausgelegt, dass auch Glockenankermotore ohne Probleme angesteuert werden können.
Die Modulation der PWM ist auf 25kHz voreingestellt, dieser Wert sowie die mini- und maximale Drehzahl kann per Service-Tool an den verwendeten Motor angepasst werden.
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Daten zur Basic-Variante:
Voreingestellte Werte:
Betriebs-Rückmelder: 497
Lokadresse: DCC 03
Betriebsspannung: 12V DC, max.1,2A
Datenanbindung über den CAN-Bus
Wenn das Umschalten der Gleisspannung in Abhängigkeit der Stellung der Drehscheibe für den 2-Leiterbetrieb benötigt wird, kann dies auch die Sensoreinheit übernehmen. Die Bedingung dafür ist, dass alle Gleise an der Bühne stets identisch verdrahtet sind, also immer zum Beispiel Plus rechts am Gleis und Masse links.
Durch das Wissen der absoluten Position und dem gewählten Ziel kann so die Sensoreinheit eine Magnetadresse entsprechend steuern. Dabei handelt es sich regelmäßig um die um eins größere Magnetadresse als die größte Zieladresse. Diese Magnetadresse wird bei jedem Erreichen eines Gleises immer entsprechend der Stellung angesteuert. Somit muss man lediglich nur ein Relais, das durch diese Adresse gesteuert wird, einbauen.
Dies kann für den ganz einfachen Fall bei kleinen Strömen ein Ausgang eines RelaisChefs sein oder man nutzt einen Anschluss eines WeichenChefs Magnet und programmiert diesen auf den k84 Betriebsmodus und schaltet damit ein externes Relais, das natürlich auch wesentlich größer sein kann und damit Ströme für die großen Spuren, wie z.B. die Gartenbahn, geschaltet werden können.
Auch hier sieht man wieder wie flexibel das System ist und kann es durch ganz einfache Anpassungen für die verschiedensten Anwendungsfälle benutzen.
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Service Tools:
Da es sich um zwei eigenständige CAN-Module handelt, sind auch zwei unabhängige Tools dazu entstanden:
Das Service-Tool zur Motoreinheit Basic
Die Bedienung ist recht einfach gehalten. Nach dem Start des Tools muss man zuerst den PORT der CC-Schnitte wählen und dann mit einem Klick auf "scan" nach den angeschlossenen Motoreinheiten Basic suchen lassen. Durch die Suchanfrage melden sich alle im CAN befindlichen Module. Ist ein neues Modul dazu gekommen, so meldet sich dieses noch mit der Moduladresse 0. Dabei poppt auch ein entsprechendes Hinweisfenster auf, das einen daran erinnert, dem Modul zuerst eine eigene Moduladresse zuzuweisen. Bitte auch immer nur ein neues Modul zur Zeit neu an den Bus anschließen.
Ist das erfolgt, kann man nun bequem alle benötigten Einstellungen vornehmen.
"Rückmeldeadresse Betrieb":
Dieser Melder wird gesetzt, sobald sich die Bühne oder besser gesagt der Motor bewegt.
"Lokadresse DCC":
Hier trägt man die Lokadresse ein, auf den die Motoreinheit hören soll. Es sind nur DCC-Adressen erlaubt.
"Speichern":
Hiermit werden die im Display angezeigten Werte in das Modul übertragen und dauerhaft gespeichert.
"Geschwindigkeit":
Mit diesem Radiobutton wird ausgewählt, ob man die minimale oder die maximale Geschwindigkeit einstellen möchte. Bewegt man den Schieber dann zwischen 0 und 100%, bewegt sich die Drehscheibe mit der entsprechenden Geschwindigkeit. Die Fahrstufe der Lokadresse spielt dabei keine Rolle, durch die Eingabe wird direkt auf die PWM der Motoreinheit eingewirkt. Mit "STOP" kann man den Motor wieder anhalten.
Hinweis: Es sollten während des Einstellvorgangs keine Fahrbefehle an die Lokadresse der Motoreinheit gesendet werden.
Sind die Einstellungen getätigt, bitte nicht vergessen, diese noch mit "Speichern" in das Modul zu übertragen.
Das Service-Tool zur Sensoreinheit
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Die Bedienung ist recht einfach gehalten. Nach dem Start des Tools muss man zuerst den PORT der CC-Schnitte wählen und dann mit einem Klick auf "scan" nach den angeschlossenen Sensoreinheiten suchen lassen. Durch die Suchanfrage melden sich alle im CAN befindlichen Module. Ist ein neues Modul hinzu gekommen, so meldet sich dieses noch mit der Moduladresse 0. Dabei poppt auch ein entsprechendes Hinweisfenster auf, das einen daran erinnert, dem Modul zuerst eine eigene Moduladresse zuzuweisen. Bitte auch immer nur ein neues Modul zur Zeit neu an den Bus anschließen.
Ist das erfolgt, kann man nun bequem alle benötigten Einstellungen vornehmen.
"erste Rückmeldeadresse":
Dies ist die Basis-Rückmeldeadresse, die den Anfang für alle Positionsmeldungen darstellt. Die Anzahl der im Betrieb dann verwendeten Adressen ergibt sich aus der eingestellten Gleisanzahl.
"Lokadresse DCC":
Hier trägt man die Lokadresse ein, die durch die Sensoreinheit gesteuert werden soll. Es sind, wie bei der Motoreinheit, nur DCC Adressen erlaubt.
"Speichern":
Hiermit werden die im Display angezeigten Werte in das Modul übertragen und dort dauerhaft gespeichert.
"kleinste Magnetadresse":
Hier trägt man die Magnetadresse ein, mit der die Bühnensteuerung beginnen soll. Möchte man das Keyboard der Central Station 2 verwenden, muss hier die Adresse 229 eingetragen werden. An dieser Stelle kann sowohl das DCC als auch das Motorola-Format ausgewählt werden
Hinweis: Die kleinste Adresse darf natürlich nicht größer werden, als die größte Magnetadresse. Versucht man dies einzugeben, erscheint ein entsprechendes Hinweisfenster.
Hier trägt man die Magnetadresse ein, mit der die Bühnensteuerung enden soll. Dabei wird automatisch das gleiche Datenformat, wie bei der kleinsten Magnetadresse verwendet. Durch die Differenz der zwei Adressen ergibt sich die Anzahl der Gleise, die angefahren werden können.
Hinweis: Die größte Adresse darf natürlich nicht kleiner werden, als die kleinste Magnetadresse. Versucht man dies einzugeben, erscheint ein entsprechendes Hinweisfenster.
"Bremsweg in Grad":
Hiermit kann der Bremsweg der Bühne vor dem Erreichen des Zielgleises eingestellt werden. Die Angabe erfolgt mit einem Wert, der mal 0,02 Grad gerechnet wird. Das heißt, gibt man hier beispielsweise den Wert 600 ein, beginnt die Bühne 12 Grad vor dem Ziel mit dem Bremsen und reduziert entsprechend die Geschwindigkeit (600 * 0,02 = 12). Diesen Bremsvorgang kann man in der Anzeige einer Loksteuerung - zum Beispiel auf dem Display einer MS2 - verfolgen.
"Verzögerung Bremsen":
Hiermit kann das Bremsverhalten der Bühne eingestellt werden. Mit den zwei Werten beeinflusst man zum einen das Intervall (in ms), mit dem die Geschwindigkeit reduziert wird. Mit dem Wert in dem Feld "Schritte" gibt man die Anzahl der Fahrstufen an, um die die Geschwindigkeit je Zeitintervall reduziert werden soll.
Hinweis: Die Motoreinheit arbeitet immer(!) mit einer Auflösung von 1000 Schritten für die Geschwindigkeit zwischen Vmax und Vmin, unabhängig von der gewählten mini- und maximalen Geschwindigkeit. Die Differenz dazwischen wird immer auf die 1000 Schritte aufgelöst, dabei hat die PWM eine Auflösung von insgesamt 65000 Stufen.
"Beschleunigung Anfahren":
Hiermit kann das Beschleunigungsverhalten der Bühne eingestellt werden. Mit den zwei Werten beeinflusst man zum einen das Intervall (in ms), mit dem die Geschwindigkeit erhöht wird. Mit dem Wert in dem Feld "Schritte" gibt man die Anzahl der Fahrstufen an, um die die Geschwindigkeit je Zeitintervall vergrößert werden soll.
Die Tools sind kostenlos und können im Downloadbereich der Homepage heruntergeladen werden.
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