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LampenChef 2.0
CAN-digital-Bahn


Der LampenChef 2.0


Inhalt:


Systemvoraussetzungen:

Dieses Modul stellt eine Möglichkeit zum Schalten von bis zu 16 "Lampen" über Magnetadressen dar. Es verfügt über insgesamt 7 Funktionen, wie z.B. Blinken oder Flackern, sowie Dimm- und andere Sonderfunktionen. Diese werden im Rahmen der "Serviceoberfläche" später noch ausführlicher vorgestellt.

Bedient werden kann der LampenChef von allen Geräten des CAN-digital-Bahn-Projektes, wie zum Beispiel das CAN-StellPult. Auch eignen sich die Central Station 2 und die Mobile Station 2 dazu. Kurz gesagt, es gibt viele Wege, ihn zu bedienen.

Der Daten-Anschluss des LampenChefs erfolgt über normales Netzwerkkabel. Auf welcher Seite ein Kabel angesteckt wird, ist dabei egal, es gibt kein vorne und hinten.

Neben dem Anschluss an das Systemkabel benötigt der LampenChef noch eine Betriebsspannung.

Natürlich lassen sich auch mehrere LampenChefs in einen größeren Systemaufbau integrieren, es gibt keine adressbedingte Begrenzung.  Ein LampenChef kann sowohl auf Adressen aus dem CdB-, DCC- oder dem Motorola-Bereich programmiert werden. Sollten weitere Adressbereiche dazu kommen, kann er auch diese lernen.


Anschluss:

An jedem Ausgang eines LampenChefs können Relais, LEDs mit Vorwiderstand oder Glühlampen angeschlossen werden. Jedes Modul verfügt dazu über eine externe Spannungsversorgung und Treiberbausteine für die Stromverstärkung. (Er ist allerdings nicht zum Schalten für Weichen geeignet!)

Das Modul ist zum Systembus hin galvanisch isoliert, so dass die Betriebsspannung zu keiner Rückwirkung auf dem Bus führen und jedes Modul mit einer individuellen Spannungshöhe betrieben werden kann. Die Versorgungsspannung sollte dabei zwischen 9 V - 16 V AC oder DC liegen.

Die Belastung pro Ausgang darf zwar bis zu 500mA betragen, jedoch alle Ausgänge des Moduls zusammen dürfen insgesamt 5A nicht übersteigen!

Die positive Spannung, also der gemeinsame PLUS-Anschluss für alle Verbraucher, die an diesem Modul betrieben werden sollen, befindet sich in der Mitte des Moduls an der 2-poligen Schraubklemme.

Der Verbraucher muss dazu mit seinem negativen Anschluss dann an den gewünschten Ausgang angeschlossen werden.

Die Spannung an den Ausgängen des LampenChefs entspricht in etwa der angelegten Betriebsspannung des Moduls. Dabei ist aber unbedingt zu beachten, dass sich eine angelegte Wechselspannung an dem Modul durch die Gleichrichtung um den Wert 1,414 vergrößert!



Bedienung:

Die Bedienung ist, denke ich, selbst erklärend und sie entspricht dem Vorgehen, wie bei allen bekannten Magnetartikeldecodern. Durch Aufrufen der Adresse an einer Zentrale oder einer anderen Bedieneinheit schalten die am LampenChef angeschlossenen Beleuchtungen.

Adressen:

Voreingestellt sind die 16 Ausgänge des LampenChefs automatisch auf die Adressen 1 bis 16 im Motorola-Adressraum.

Um die Adresseinstellung zu ändern, muss der LampenChef die neue Adresse "lernen"

Alternativ kann man auch das Service Tool für die Programmierung benutzen, das im nächsten Abschnitt näher beschrieben wird.

Dies ist sehr einfach, denn dazu muss lediglich der Taster auf der Platine ein bis sechzehn Mal betätigt werden. Die Anzahl der Betätigung entspricht dem zu "lernenden" Ausgang. Drückt man 17x die Taste, ist man wieder im normalen Betriebsmodus.

Betätigt man nun zum Beispiel 2x die Taste des LampenChefs, fängt die angeschlossene Lampe am Ausgang 2 an, langsam zu blinken. Mit dem Blinken zeigt der LampenChef an, dass er nun im CAN-Bus nach einem Schaltbefehl ausschau hält. Dieser Schaltbefehl kann dabei von jedem Bediengerät aus gesendet werden. Die so empfangene Adresse des Schaltbefehls wird dauerhaft für diesen Ausgang abgespeichert. Dabei speichert er nicht nur die Adresse, sondern auch das dazu vereinbarte Datenformat mit ab! Das bedeutet, dass es sogar an einem LampenChef drei Ausgänge geben kann, die auf die Adresse 1 hören, aber einmal auf die CdB-Adresse 1, einmal auf die DCC-Adresse 1 und einmal auf die Motorola-Adresse 1. Klar gehen auch alle anderen Adresskombinationen an einem LampenChef. Der Adressraum, den der LampenChef "lernen" kann, umfasst 16 Bit, was 65536 Adressen entspricht...

Hat man vergessen, auf welche Adressen der LampenChef eingestellt ist, kann man dies auch auslesen. Dazu muss man nur nacheinander alle 16 Ausgänge einmal in den Lernmodus versetzen, denn es schalten nicht nur die Ausgänge des LampenChefs hin und her, er sendet auch die entsprechenden Stellungsmeldungen der Adresse auf den CAN-Bus. Das bedeutet, dass auch die Anzeige zu dieser Adresse in der Zentrale blinkt. Dazu gibt es aber das kleine Handikap, dass die Märklinzentralen bei der Anzeige nicht den Adressraum mit auswerten! Hier blinkt die Anzeige der Adresse, egal ob es eine CdB-, DCC- oder eine Motorola-Information war. Das ist zwar schade, aber ich kann es leider nicht ändern. Alle CAN-digital-Bahn-Anzeigemodule kennen aber diesen kleinen Unterschied.

Der LampenChef verfügt auch über eine Stellungsrückmeldung, aber diese Information wird nur als Antwort auf einen erkannten Schaltbefehl gesendet und dient lediglich der Steuerung der Anzeigen in den Bediengeräten.


Serviceoberfläche:


Die Eigenschaften des LampenChefs 2.0 können durch das Servicetool an viele Betriebswünsche angepasst werden. Die folgende Beschreibung passt zur Programmversion 002, die ab der Firmware 1.5 oder höher (ab Februar 2015) eingesetzt werden kann.

Das Programm erfordert eine CC-Schnitte, sowie Microsoft.NET. Getestet ist das Tool unter XP und WIN 7. Es findet keine Fehlerbehandlung statt, wie sie Windows gerne hätte. Tritt ein Fehler auf, schmiert das Tool einfach nur ab. Das passiert immer dann, wenn die ausgelesenen Werte durch das Tool nicht angezeigt werden können. Dieses Problem kann man mit dem Reset-Tool schnell beheben. Dafür muss man einfach das Modul einmal aufrufen und einen RESET auslösen, so werden alle Einstellungen zurückgesetzt und das Tool sollte nun die Meldungen des Moduls verarbeiten können. Das RESET-Tool findet man ebenfalls im Downloadbereich.

Nach dem Start des Programms muss man den COM-Port der CC-Schnitte auswählen. Steckt man diese erst nach dem Start an den Computer, kann man mit Reload die neue Schnittstelle der Auswahl hinzufügen.

Durch diese Auswahl der Schnittstelle wird der Button "scan" aktiviert. Betätigt man diesen, werden alle LampenChefs aufgefordert, sich am PC zu melden. Mit diesen Meldungen wird das Auswahlfenster gefüllt. Jeder weitere Scan aktualisiert die Auswahl, zum Beispiel wenn ein weiterer LampenChef 2.0 dazu gesteckt wurde oder einer vielleicht einmal nicht gleich beim ersten Mal mit angezeigt wird.

Die entstehende Liste im Auswahlfeld enthält alle LampenChefs, sortiert nach der ID der Module. Meldet sich ein Modul mit der ID 0, wird eine Meldung ausgegeben, dass für dieses Modul noch eine ID größer 0 vergeben werden muss. Diese Vergabe erfolgt durch die Eingabe einer Zahl bei der Modul-ID, diese muss bitte unbedingt mit "übernehmen" beendet werden. Danach muss ein neuer Scan des Bussystems erfolgen, da sich das Modul nun mit seiner neuen ID melden soll. Zur Zeit können so bis zu 99 LampenChefs verwaltet werden, was 1584 Lampen entspricht. Sollte das einmal nicht mehr reichen, dann bitte einfach melden, denn diese Begrenzung liegt nur an der Anzahl der genutzten Bits.

Wenn man nun ein Modul aus der Liste auswählt, wird es aufgefordert, alle seine gespeicherten Einstellungen zu übermitteln. Außerdem sieht man unter "Ausgangsverhalten" die aktuelle Leucht-Weise des Ausgangs.

Zuerst sind die sechzehn Adressen der Ausgänge aufgeführt, es wird dazu passend das Datenformat CdB, DCC oder MM mit angezeigt.



Mit den verschiedenen Auswahlfeldern in der Mitte kann man nun das Verhalten des LampenChefs einstellen:


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Schalten:

Schaltet einfach nur an/aus

Blinken:

kennt nur T1, damit wird die Blinkzeit eingestellt

Die eingestellte Zeit ist der Wert x 10 ms

2x Blinken:

kennt zwei Zeiten, die dritte wird errechnet

T1 wird in x *10ms betrachtet und gibt den Grundtakt vor

T2 wird in x *10ms betrachtet

Verhalten:

Nach Ablauf von T1 geht der Ausgang für die Zeit von T2 an

Ist dann für die Zeit von T2 aus

Und geht dann wieder für die Zeit von T2 an

Nach Ablauf von 3x T2 ist der Ausgang dann wieder dunkel und das Spiel beginnt von vorn

Wichtig! T1 muss mindestens 3x größer als T2 sein,

Beispielwerte: T1 = 50; T2 = 10


Flackern:

Die Einstellung ist fest vorgegeben, nur die Helligkeit lässt sich verändern!


Dimmen:

Kennt nur eine Zeit !

T1 gibt den Blink/Grundtakt vor mit dem die Lampe an und ausgeht

T1 wird dabei mit dem Faktor 0,5ms beachtet

Bei LEDs ist es besser sichtbar, wenn die Helligkeit bei etwa 10/50% liegt

Abhängig von der LED hat man bei T1 = 20 einen guten Effekt

Glühlampen verhalten sich hier viel effektiver und sehen damit besser aus


Gyra:

T1 und T2 werden mit 0,5 ms betrachtet

T1 gibt die Zeit für das auf und ablenden vor

T2 gibt die Pause dazwischen an, für die die LED an bleibt

Beispiel:

T1 = 30 und T2 = 100 die LED dimmt kurz ab und geht wieder für eine Zeit T2 an


Soft-Schalten:

Kennt nur T1, aber der Eingabewert wird hier mit 0,5 ms multipliziert

T1 x * 0,5µs

T1 gibt dabei die Zeit an, mit der der Eingang die maximal eingestellte Helligkeit erreicht. Grundwert, wo man es sieht, ist 50

Helligkeit:

Hier kann die maximale Helligkeit der LED/Lampe eingestellt werden

Wertebereich ist 1 bis 20 = 20% - 100% der Zeit ist der Ausgang eingeschaltet


Zeit 1 / Zeit 2:

Hier kann die jeweilige Dauer (T1 bzw. T2) eingestellt werden


Test:

Hier kann mit Hilfe der rot/grün Tasten das Ausgangsverhalten sofort an- bzw. ausgestellt und der Effekt entsprechend überprüft werden

Es folgen einige grobe Werte für die unterschiedlichen Ausgangsverhalten, aber hier sollte man für jedes Leuchtmittel die optimale Einstellung besser durch Ausprobieren selbst herausfinden:

Ausgangsverhalten
Helligkeit
Zeit 1
Zeit 2
Schalten
je nach Leuchtmittel
-
-
Blinken, z.B. gelbe Ampel bei Nachtschaltung
20
100
-
2x Blinken, z.B. Warnbake
20
100
10
Flackern, z.B. einfach gehaltenes Lagerfeuer
5
-
-
Dimmen, z.B. Alarmanlage
10
60
-
Gyra, pulsierendes Warnlicht
10
30
10
Soft-Schalten
je nach Leuchtmittel
50
-



Das Tool ist kostenlos und kann in dem Downloadbereich der Homepage heruntergeladen werden.

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