Die Bedienung ist selbsterklärend und sie entspricht dem Vorgehen, wie bei allen bekannten Magnetartikeldecodern. Der einzige Unterschied ist, dass die Daten das Modul über den CAN-Bus und nicht über das Gleissignal erreichen. Durch Aufrufen der Adresse an einer Zentrale oder einer anderen Bedieneinheit schaltet der am WeichenChef angeschlossene Motorantrieb.
Adressen:
Voreingestellt sind die vier Ausgänge des WeichenChefs automatisch auf die Adressen 1 bis 4 im Motorola-Adressraum.
Um die Adresseinstellung zu ändern, muss der WeichenChef die neue Adresse "lernen". Dies kann über das Service-Tool oder die "Lerntaste" erfolgen.
Beim Lernen einer neuen Adresse sollte kein Motor angeschlossen sein, da die Ausgänge eingeschaltet werden! Dies geschieht um anzuzeigen, welcher Ausgang bearbeitet wird. Es blinken dazu die zwei LEDs über den Schraubklemmen.
Geschwindigkeit anpassen:
Die vier kleinen Potis über jedem Ausgang dienen der individuellen Einstellung der Geschwindigkeit für diesen Ausgang per Schraubendreher. Zusätzlich kann eine Anpassung des Schaltverhaltens sowie eine Reduzierung der Drehzahl über das Service-Tool erfolgen. So kann jeder der vier Motorausgänge individuell an den dort angeschlossene Motor angepasst werden.
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Adresse "lernen" per Taste:
Dieser Vorgang ist sehr einfach, denn dazu muss lediglich der Taster auf der Platine bis zu vier Mal betätigt werden. Die Anzahl der Betätigung entspricht dem zu "lernenden" Ausgang. Drückt man 6x die Taste, ist man wieder im normalen Betriebsmodus.
Hier folgt nun ein Beispiel, wie die zweite Adresse verändert werden kann:
Hinweis: Beim Lernen einer neuen Adresse sollte kein Motor angeschlossen sein, da die Ausgänge eingeschaltet werden! Dies geschieht um anzuzeigen, welcher Ausgang bearbeitet wird. Es blinken dazu die zwei LEDs über den Schraubklemmen.
Zum Lernen betätigt man 2x die Taste auf dem WeichenChef, danach fangen die zwei LEDs an zu blinken und ein angeschlossener Antrieb am Ausgang 2 würde ständig kurz hin und her zu fahren. Deswegen sollte der Antrieb möglichst nicht angeschlossen sein oder in der Mitte stehen, damit keine mechanischen Beschädigungen auftreten können.
Mit dem Blinken zeigt der WeichenChef an, dass er nun im CAN-Bus nach einem Weichenbefehl Ausschau hält. Dieser Weichenbefehl kann dabei von jedem Bediengerät aus gesendet werden. Die so empfangene Magentadresse aus dem Schaltbefehl wird dauerhaft für diesen Ausgang abgespeichert. Dabei speichert er nicht nur die Adresse sondern auch das dazu vereinbarte Datenformat mit ab! Das bedeutet, dass es sogar an einem WeichenChef zwei Ausgänge geben kann, die auf die Adresse 1 hören, jedoch einmal auf die DCC-Adresse 1 und einmal auf die Motorola-Adresse 1. Klar gehen auch alle anderen Adresskombinationen an einem WeichenChef. Der Adressraum, den der WeichenChef "lernen" kann, umfasst 16 Bit, was 65536 Adressen entspricht...
Möchte man zwei Antriebe mit derselben Adresse schalten, kann man natürlich auch zwei oder mehr Ausgänge auf die gleiche Adresse einstellen.
Hat man vergessen, auf welche Adresse ein Ausgang des WeichenChefs eingestellt ist, kann man diese auch über diesen Weg auslesen. Dazu muss man nur nacheinander alle vier Ausgänge einmal in den "Lernmodus" versetzen, denn es blinken nicht nur die LEDs des WeichenChefs an dem entsprechenden Ausgang hin und her, er sendet auch die entsprechenden Stellungsmeldungen der Adresse auf den CAN-Bus. Das bedeutet, dass auch die Anzeige zu dieser Adresse in der Zentrale blinkt. Dabei gibt es aber das kleine Handikap, dass die Märklinzentralen bei der Anzeige nicht den kompletten Adressraum auswerten! Hier blinkt die Anzeige der Adresse, egal ob es eine DCC- oder eine Motorola-Information war. Das ist zwar schade, aber ich kann es leider nicht ändern. Alle CAN-digital-Bahn-Anzeigemodule kennen aber diesen, wenn auch kleinen, Unterschied.
Auswertung der Endschalter:
Durch Auslösen eines Endschalters an den Eingängen des WeichenChefs wird der Motor nicht gestoppt. Diese Funktion muss im Antrieb oder extern extra erfolgen. Die Eingänge für die Endschalter sind lediglich für die Stellungsmeldungen gedacht, denn würde damit auch die Spannung abgeschaltet werden, würden manche Antriebe - wie zum Beispiel die von Fulgurex - zu früh stehen bleiben.
Die erreichte Endlage wird auf Wunsch als zusätzliches Telegramm im CAN-Bus veröffentlicht, wodurch die Anzeigen der Bedieneinheiten nun die neue aktuelle Stellung anzeigen können, auch wenn vielleicht einmal nicht die richtige Endlage erreicht wurde. Diese Funktion muss über das Service-Tool aktiviert werden.
Für eine mit im System laufende Steuerungssoftware wird in diesem Fall auch eine gesonderte Fehlerermeldung im CAN-Bus veröffentlicht, an der die Software genau erkennen kann, ob eine Schaltanforderung richtig ausgeführt wurde. Erreicht der Antrieb in einer intern festgelegten Zeit keine der beiden Endlagen, wird dies durch eine gesonderte Störungsmeldung im Bus den Teilnehmern mitgeteilt. Auf den Bedieneinheiten fängt die Weiche an, hin und her zu blinken.