mein Name ist Dietrich und ich habe eine kleine C-Gleis Märklin Anlage mit einer Märklin Drehscheibe 7186 ("Tellermine". Die Anlage betreibe ich mit einer CS2 (60213) oder besser betrieb ich, nachdem sich die CS2 sich mit der Meldung "Es ist kein Gleisformatprozessor verfügbar. ..." verabschiedet hat (kein Gleissignal mehr). Der Aufbau hat bisher (ca. 12 Monate) auch im vollautomatischen Betrieb mit Rocrail funktioniert.
Ich habe die Rückmeldung der einzelnen Drehscheibenpositionen der so genannten Schuppengleise (das sind die Gleise, die, wenn sie nicht mit der Drehscheibenbühne verbunden sind, stromlos sind) über einen S88 Rückmelder (interne Masse-Detektoren des Link S88) gemäß eines Hinweises in "Bader, Gerhard: Computer steuert Märklin-Modellbahn: Programme für Atari ST, Amiga, Commodore 64/128, IBM PC u. Kompatible u. alle Computer mit serieller Schnittstelle, 1. Aufl, - Würzburg: Vogel, 1987 (Chip special) ISBN 3-8023-0953-7" realisiert. Dort steht: ... Die Gleiskontakte werden an den Mittelleiter angeschlossen und über je einen 560KOhm Widerstand mit dem Rückmeldemodul verbunden. Da das Digital H0-System Impulse mit positiver und negativer Flanke liefert, reicht der Negativanteil aus, um das Rückmeldemodul auszulösen. ..." In einer englischsprachigen Märklin-Dokumentation habe ich ebenfalls ein Bild gefunden, in dem die Verbindung der S88 Rückmelder mit den Mittelleiterkontakten der Drehscheibe gezeigt wurde.
Ob es einem Zusammenhang mit dem Fehler der CS2 gibt, vermag ich nicht zu sagen, da ich auch mit anderen „experimentellen“ elektrischen Komponenten (z. B. Funktionsdekoder auf Arduino Basis ohne galvanische Trennung) gearbeitet habe. Ich habe mich damit abgefunden, dass ich den Gleisformatprozessor der CS2 zerstört habe.
Bei einer Neubeschaffung möchte ich nicht wieder auf ein solches teures hochintegriertes Gerät setzen, sondern interessiere mich für die CAN Digital Komponenten. Für mich stellt sich daher die Frage, ob und wenn ja mit welchem Modul ich die oben genannte Rückmeldefunktion für die Drehscheibenposition realisieren kann. Aus meiner Sicht ist das eine sehr einfache Lösung, da ich an der Drehscheibe keine mechanischen Veränderungen vornehmen muss und die Drehscheibe mit ihrer ursprünglichen Funktionalität einschließlich der mechanischen Verriegelung weiter betreiben kann.
Beiträge: 2265 Ort: in der Lampe Eingetreten: 03.06.10 Status: Offline
Eingetragen am 27.05.2024 13:00
Hallo Dietrich,
wilkommen im Forum.
Das die CS da nicht mitgeamcht hat, wundert mich überhaupt nicht.
Sorry, aber auf ein Buch aus dem Jahre 1987 aufzusetzen, das für eine ganz andere Generation von Technik steht...
Das ist so, wie wenn du mit der Anleitung deines ersten Handys ein aktuelles Smartphone verstehen wilst.
Die aktuellen Sicherheits-Voragben von Märklin zu aktuellen digital Welt.
Bitte nicht nur in der CS wegklicken, sondern auch lesen und ja beherziegen...
Da wird auf den technischen Unterschied eingegangen, wie damals oder heute das Gleissignal erzeugt wird.
Denn genau das ist dein Problem.
Bitte nicht böse sein, aber wenn Du dir das nicht anschaust, wirst Du du auch die CAN-Module oder alle anderen Zentralen, die heute auf dem Markt sind, mit solchen Schaltungen aus den 80gern grillen!
Denn anders als 1987, kennen alle heutigen digital Systeme keine! echte gemeinsame Masse mehr, die solche Tricks ermöglichte. Das geht heute schlicht nicht mehr ohne galvanische Trennung!
Im Buch wird erklärt, wo der Unterschied ist, deswegen werde ich das hier nicht noch mal wiederholen.
Ein kleiner Rat, achte auf eine vernüftige galvansiche Trennung! Auch wenn du mit Arduino und Co. bastelst.
Ich reite nicht umsonst so auf dem Thema galvanische Trennung rum. Dein Dielelemma ist das Paradebeispiel, was man zerstören kann, wenn man das nicht beachtet.
Aber auch jede Gleisbox wäre dabei abgeraucht.
Wenn Du heute sowas machen möchtest, ist ein GleisReporter Opto eine Option. Je nach dem wie da ein Strom erkannt werden soll, kann auch ein StromSniffer die richtige Lösung sein. Der wird bei Blechgleisen gerne für die Fahrzeugerkennung verwendet.
Bei der Gleiserkennung der Drehscheibe, denke ich wäre der GleisReporter Opto die besser Wahl, da dort kein Strom durch einen Verbraucher erkannt werden soll. Es soll die angelegte Spannung erkannt werden.
Wichtig dabei ist aber dann das der Reporter ausschließlich dieses tut und nicht auch zur Belegerkennung rangezogen wird. Wenn man das dann falsch verdrahtet, will ich nicht ausschließen das es wieder in der Zentrale raucht. Der GleisReporter Opto hat nur einen möglichen Bezugspunkt auf die 16 Anschlüsse. Also anders als in den Bildern gezeigt, schliest man dann braun an die zweipolige Klemme und rot der Gleise geht auf die Eingänge.
So müsste es gehen. Die Trennung ist dann im Reporter. Aber man darf nichts !!!! anderes an die Eingänge Anschließen als die Schuppenggleise. Sonst raucht es wieder!
Und ganz wichtig, die Gleisspannung/digital Spannung sollte nicht viel größer als 18 Volt sein, wie es heute üblich ist. Sonst braucht es einen zusätzlichen Vorwiderstand in der Meldeleitung für jedes Gleis. Etwa 1k würde ich veruschen.
Herzlichen Dank für die schnelle und umfassende Rückmeldung!
Ich werde das elektrische Konzept meiner Anlage grundlegend anpassen, um von der gemeinsamen Masse wegzukommen: Die Drehscheibe (digitale Ansteuerung über Märklin K83) hatte auch eine separate Stromversorgung über einen eigenen Gleichstromtrafo, der neben dem Netzteil für den Arduino Decoder (aufgrund mangelnder Verfügbarkeit von Opto Kopplern, wie in https://github.com/Laserlicht/Maerk...Motorola dargestellt, hatte ich einfach einen Spannungsteiler verwendet), mit der gleichen Masse verbunden war.
nachdem die CC-Schnitte mit StartPunkt und GleisReporter Opto gekommen sind, und ich diese nach Deinen Empfehlungen (Positionsmeldung der Schuppengleise mit 1k Vorwiderstand) eingebaut habe, funktioniert die Positionsmeldung, wie beschrieben. Super, vielen Dank!
Zur Rückmeldungen benutze ich ansonsten weiterhin Stromfühler von Viessmann 5233, die ich über ein Littfinski HSI-88 mit serieller Schnittstelle und USB-Serial Konverter mit dem PC verbinde. Das funktioniert zusammen mit der CAN-Schnitte in Rocrail einwandfrei. Ich habe die Automatisierung, die ich zuvor mit der CS2 realisiert habe, weitgehend wiederherstellen können.
Leider habe ich noch ein Problem: Der Stromfühler für die Drehscheibe 7186, meldet immer belegt (Die Rückmeldung aller anderen Stromfühler funktioniert.). An der Drehscheibe hängt natürlich auch der GleisReporter Opto zur Meldung der Drehscheibenposition. Ich betreibe diese beiden Rückmelder also "parallel" (Allerdings nicht richtig parallel, da der GleisReporter Opto mit dem Mittelleiter über einen Widerstand verbunden ist.). Könnte ich das Problem mit StromSniffer als Stromfühler lösen?
Beiträge: 2265 Ort: in der Lampe Eingetreten: 03.06.10 Status: Offline
Eingetragen am 23.06.2024 14:07
Hallo Dietrich,
schön das es geht.
Klar kann man das Problem mit CAN-Modulen schnell lösen. Es gibt da zwei Ansätze. In Blechgleise fliest Bauartbeding immer ein Strom. Das liegt daran, das sich die Gleisspannung ständig ändert.
Für "normale" Gleismeldungen gibt als Sonderfertigung, den StromSniffer 3A Metallgleis. Die sind schlicht nicht so empfindlich. Die Bestückung haben mal Anwender durch probieren bestimmt. Damit gehen dann Gleise, ich glaube es waren fast 3m.
Ob das bei der Drehscheibe reicht weiß ich nicht.
Was aber auf jeden Fall geht, ist der StromSniffer XL. Da kannst Du die Empfindlickeit schlicht in mA einstellen.
Da kann man auch mal sagen, wenn 100mA fließen ist das Gleis immer noch frei, erst ab 110mA soll es ein Meldung geben. Die Empfindlichkeit kann man auch per Magnetadresse umstellen, wenn man zwei Werte benötigt. Zusätzlich kann man noch eine Stromgrenze als Störung angeben. So kann man bei der Scheibe schnell erkennen, wenn es zu einem Kurzschluss kommt. Ob dann die Anlage oder nur ein Segment abgeschaltet wird kann man natürlcih auch einstellen.
Schau Dir mal den XL an, der kann das bestimmt. Damit habe ich auf meiner Anlage sogar Gleisabschnitte für Beleuchtung benutzt und den Strom einfach aus der Meldung ausgeblendet.
Hallo Thorsten, vielen Dank für die schnelle Antwort!
Ich hatte auch die Vermutung, das Thema durch die Variation der Empfindlichkeit des Stromfühlers lösen zu können. Ich habe jetzt einen 220 Ohm Widerstand parallel zu dem Eingang des Stromfühlers geschaltet. Damit kann ich Positionsmeldung der Drehscheibengleise und die Besetztmeldung der Drehscheibe trennen. Natürlich ist die Lösung mit dem StromSniffer XL besser. Da mir noch drei Rückmeldekontakte fehlen, passt der gut und wird dann die nächste Beschaffung sein.