Hallo und guten Tag

Mein Name ist Manfred und dies ist meine erste Wortmeldung in diesem Forum.

Ich baue eine C-förmige an-der-Wand-Anlage, aufgeteilt in 8 Segmenten, in einem ca. 6,5 mal fast 4 m großen Raum. C-förmig, weil der Kreis bewusst nicht geschlossen ist. Bislang betreibe ich das Ganze mit meinen alten Märklin 6021-Beständen, und genau das soll sich nun ändern. Gestern lag eine MS3 auf meinem Gabentisch. Ein guter Start hoffe ich, aber bei meinem speziellen Anforderungen ergeben sich doch einige Fragen.

Folgendes ist wichtig:

1. Märklin C-Gleis

2. die Digitalisierung nutze ich ausschließlich zum Fahren, meine Loks haben alle Decoder, teilweise aber noch aus alten MM Zeiten, teilweise sind aber auch schon mfx Loks dabei. Genau deren Sonderfunktionen möchte ich gern mehr nutzen als bislang möglich. Märklin, aber auch ein paar andere Hersteller sind vertreten.

3. Geschaltet wird bei mir von Hand. Heißt: die Weichenbetätigung erfolgt mit Schubgestängen vom Anlagenrand aus. Signale werden ebenfalls vom Anlagenrand aus - also vor Ort - elektrisch mit Kippschaltern betätigt und haben keine Zugbeeinflussungen. Rückmeldungen gibt es nicht. Ein GSB brauche ich also nicht.

4. Für den digitalen Fahrstrom gibt es eine lange 2,5 qmm Leitung längs unter der Anlage - und zwar ausschließlich für Fahrstrom (für die üblichen anderen Verbraucher gibt es weitere Längsleitungen). Diese Versorgung wird ca. alle 2 m angezapft und mit dem C-Gleis verbunden.

Dies vorausgeschickt ist es glaube ich nachvollziehbar, dass ich keine Central Station möchte. Das wäre für mich völlig überdimensioniert. Nein, eine (oder 2, 3) MS sollte vollkommen reichen. Aber: ich möchte mit dem Zug mitlaufen können, möchte meine MS an verschiedenen Stellen einstöpseln können und mich auch nicht nur auf 2 MS beschränken müssen. Immerhin ist das ein Weg von fast 10 m.

Das geht mit Märklin nicht, im Stummiforum wurde ich auf CAN Digital Bahn hingewiesen, ich frage mich aber: was brauch ich nun wirklich?

Eine MS3 ist wie gesagt seit gestern vorhanden. Gleisbox und Netzteil muss ich mir noch kaufen. Und dann? Ein StartPunkt und an jeder Stelle wo ich meine MS3 einstöpseln möchte einen SternPunkt? Immer verbunden mit einem CAN-Netzwerkkabel? Haut das hin?

Und: was für ein Netzwerkkabel muss es denn sein? Nach was genau muss ich suchen? Kann man das auch stückeln? Meine Anlage besteht ja aus Segmenten, ist also teilbar. Da würde es Sinn machen, auch das Netzwerkkabel an den Segmentkanten zu trennen.

Sorry für die Länge der Beschreibung und danke für ein bisschen "Lebenshilfe" zu meinen Fragen?

Gruß, Manfred

PS: wer zu meiner Anlagen mehr sehen möchte, der klicke doch bitte mal kurz HIER ins Stummiforum

Hallo Manfred,

das einfachste ist, die Gleisbox in die Mitte der Anlage zu setzen und dann mit einem 5m Verlängerungskabel zu arbeiten, gibt es auch bei uns. Damit solltes Du auch ohne umstecken ünerall hin kommen. Der weitere Ausbau könnte dann ein StartPunkt mit Netzteil sein und an alle gewünschten SpielPunkten, setzt Du dir einen SpielPunkt NET hin. Hier kannst Du dann bis zu 3 MS anstecken. Als Netzwerkabel kanst Du alles nehmen bis auf Crossover. Wenn Du dann an jedem Segmentende einen SpielPunkt hast, kann man das auch zum Trennen der Verbindung nutzen.

Schöne Grüße

BR96 Thorsten

Hallo Manfred,

ich ergänze mal wegen des Netzwerkkabels: da Du ja 8 Segmente hast, aber betriebstechnisch keine 6 Spielpunkte (+ 1 Startpunkt) brauchst:

Entweder kannst du das Netzwerkkabel unter den Segmenten "durchfädeln", oder du setzt an die Enden der Segmente sogenannte CAT6-Modularkupplungen (oder auch RJ45 Doppelkupplung). Allerdings hat der Strang dann sehr viele Verbindungsstellen mit Übergangswiderstand, was die Signalqualität sicher nicht verbessert. Wenn Du High Quality Kabel und Verbinder einsetzt (vergoldete Kontakte), reduzierst Du das etwas.

Eine "Festverlegung" von Cat6-Kabel mit Kupplungsdosen unter den Modulen wäre auch eine Idee. Besonders glücklich wäre ich über diese Lösungen allerdings auch nicht, ich persönlich wäre eher fürs Drunter-Durch-Fädeln.

Gruß Stephan

btw: Cat6 brauchst Du nicht zwingend für die Verkabelung, Cat5-Kabel reicht dicke, achte aber auf Kabel mit Abschirmung (STP, SFTP). Die gibts ganz preiswert. Cat6 empfehle ich aber bei allen "Verbindern", die sind dann einfach qualitativ besser produziert. Ganz einfach zu montieren sind Verbinder (Kupplungen, "Aufputzdosen" ) in Keystone-Technik, da braucht man sich kein Crimp- oder Auflegewerkzeug zu kaufen, es genügt eine Kombizange zur Montage.

3-Leiter-Spielbahner, Anlagepläne liegen derzeit wegen Umbau im Haus auf Eis, sonst eigentlich: C-Gleis, Rocrail, CS2 mit Booster zum reinen Fahren, PC-Schnitte + Gleisreporter zum Melden, Intellibox mit Delta-Boostern zum Schalten und für alles andere.

Thorsten und Stephan, herzlichen Dank für Eure Antworten. Nachdem ich mich in den letzten Tagen mehrfach auf der CdB Seite rumgetrieben hatte, war ich schon zu ähnlichen "Ahnungen" gekommen und finde es prima, dass das nun durch Euch bestätigt wird. Ich werde es tatsächlich erstmal mit dem 5 m Verlängerungskabel versuchen und dann weitersehen ...

Die Idee, mehrere Einsteckbuchsen längs der Anlage zu haben hat sicher was. Auch weitere Produkte, wie z. B. der Notstop oder das Rangier Control sind mir ins Auge gesprungen.

Was nähme man denn überhaupt für eine MiniDIN-Einbaubuchse die ich in meine Anlagenverblendung (5 mm stark) einbauen könnte? Na, ich werde mal suchen ...

Jetzt muss ich erstmal sehen, dass ich zu meiner MS3 die Gleisbox und das Netzteil bekomme. Ich habe in Eurer Preisliste auch ein "Steckernetzteil 12V DC 1,5 A" gefunden. Erheblich preiswerter als bei Märklin, aber würde das passen?

Nochmal danke für Eure Mühe und einen schönen Restfeiertag noch

Gruß, Manfred

Hallo Manfred,

das Netzteil ist nur für die Versorgung der CAN-Module gedacht. Man wird damit sicher auch fahren können aber die Züge werden deutlich langsamer sein, da hier nur 12 Volt raus kommen, bei Märklin aber 18 Volt.

Schöne Grüße

BR96 Thorsten

Hei Manfred,

eine passende Aussparung für den Spielpunkt in der Frontblende (Du schiebst die Buchsenreihe dann von hinten in die Aussparung, man sieht dann von vorne nur die 3 Buchsen) geht vielleicht auch und spart einige Lötereien...?

Gruß Stephan

3-Leiter-Spielbahner, Anlagepläne liegen derzeit wegen Umbau im Haus auf Eis, sonst eigentlich: C-Gleis, Rocrail, CS2 mit Booster zum reinen Fahren, PC-Schnitte + Gleisreporter zum Melden, Intellibox mit Delta-Boostern zum Schalten und für alles andere.

Hm ... na ja, runde Löcher mit nem passenden Bohrer sind natürlich für den nicht gaaanz so versierten Handwerker etwas weniger aufwendig zu machen als rechteckige Aussparungen. Aber mal sehen, irgendwas fällt mir dazu auch noch ein.

Mir ist heute Mittag übrigens der Gedanke gekommen, dass es doch ganz sinnvoll wäre, wenn man diese Stellen, an denen man sich mit einer MS einstöpselt, auch gleich mit einem Nothalt versehen könnte. Und dann liegt ja der Gedanke eines Kombigerätes nahe ... MiniDIN-Buchse mit Nothalttaster gepaart ... Nur mal so als Idee ...

Danke für alle Infos und Tipps und einen schönen Abend noch

Gruß, Manfred

PS: Gleisbox und Netzteil hab ich grad bei ebay gefunden

Hallo Manfred.

Die Fragestellung zu den MS2-Anschlüssen hatte ich vor einigen jahren auch schon.
Dazu hatte Sandblech einen Forenbeitrag geschrieben, den ich um meine Variante ergänzt habe.
Die Beiträge dazu findest Du unter: http://www.can-digital-bahn.com/forum/viewthread.php?thread_id=448&pid=3147#post_3147

An meiner Anlage habe ich mittlerweile 6 dieser Verteiler eingebaut. Klappt sehr gut.


Gruß
Gerhard

CS3+ zum Fahren, CC-Schnitte mit Gleisreporter DL, Weichenchef Magnet und Servo, 2 X MS2, 3 X Modulbooster zum Schalten und Melden.
Signaldecoder von Q-Decoder,
K-Gleis, Lokprotokoll nur DCC,
Lokdecoder zu 99 % von ESU, Lok-Programmer und Profi-Prüfstand
WDP-2021 seit dem Frühjahr 2023 im Einsatz

Hallo Gerhard

Saubere Lösung, das muss ich sagen. Sieht sehr gut aus. Danke für den Hinweis.

Allerdings müsste ich auch dafür in meine Anlagenvorderseite ziemliche Öffnungen einbringen. Und es sind nicht die einzigen, ich bin gerade in der Bauphase, in der ein Schalter nach dem anderen eingebaut wird. Und wenn dann noch solche relativen "Oschis" dazu kommen, habe ich irgendwann Angst um die statische Belastbarkeit. Es sind ja Segmente, die getragen werden sollen.

Ein Bohrloch wäre also in meinem Fall besser als ein großer, rechteckiger Ausschnitt. Und meine Idee wäre (Konjunktiv, weil es ja noch gar nicht so weit ist), Start- und SpielPunkte unter der Anlage zu installieren und die Anschlüsse für die MS nach außen in die Anlagen-Vorderkante zu verlegen. Und zwar mit Hilfe solcher Einbau-MiniDIN-Buchsen. Da lötet man hinten ein passendes Kabel dran das am anderen Ende einen MiniDIN-Stecker hat und im Start- oder SpielPunkt steckt.

Im Moment habe ich mir erstmal ein 5 m Verlängerungskabel für die MS bestellt. Mal sehen wie es mir damit geht ...

Gruß, Manfred