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ModulBooster
eine große Baustelle


Die folgende Beschreibung des ModulBoosters bezieht sich auf den Funktionsumfang mit der aktuellen Hardware ab der Firmware-Version 5.x (ab Herbst 2018).

Nun ist sowohl ein sehr schnelles Abschalten für den Vorführbetrieb möglich als auch ein Betrieb, wie er von anderen Boostern her bekannt ist. Das gewünschte Verhalten kann über das Service-Tool in weiten Teilen vom Anwender sehr einfach selbst eingestellt werden. Mehr dazu in dem Abschnitt "Service-Tool".

Hinweis: Auch ältere ModulBooster, die auf dieser Hardware beruhen und noch mit einer älteren Firmware laufen, können durch Tausch des Controllers auf diesen Funktionsumfang gebracht werden. Wer daran Interesse hat, melde sich bitte per Mail.


Allgemeines:


Der ModulBooster wendet sich vom Schwerpunkt her an Ausstellungs- und, wie der Name schon sagt, Modulanlagen, an denen ein unbeobachteter Betrieb stattfinden soll. Entsprechend wichtig ist dabei das zuverlässige Erkennen auch kleinster Kurzschlüsse im Betrieb. So kann der Modulbooster bereits Kurzschlüsse erkennen, die nur etwa 50ms am Gleis anliegen. Also selbst das Funkensprühen einer hängenden Metallkupplung auf Metall-Gleisen reicht bereits aus, dass er abschaltet. Dies ist aber den meisten Spielbahnern viel zu empfindlich gewesen und es kommt eben auch im Spielbetrieb immer einmal wieder zu ungefährlichen Mini-Kurzschlüssen. So kann man nun in der aktuellen Version 5.x den Strom und die Reaktionszeit mit realen Werten selbst einstellen. Zusätzlich hat er aber auch noch ein paar nicht ganz alltägliche Zusatz-Funktionen, die jeder Modellbahner gebrauchen kann und eigentlich ist er viel mehr als nur "ein" Booster.


Der ModulBooster ist in der Lage, alle nur erdenklichen Gleisformate zu erzeugen, dazu gehört auch mfx und Selectrix, vermutlich kann er sogar das alte LGB-Format verstärken. Ja, selbst als Musikverstärker kann er eingesetzt werden.

Eine Nutzung von RailCom am ModulBooster ist allerdings nicht möglich, da die Endstufe das eingeprägte Signal schlicht verschlucken wird.


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Konzept:

Die Idee des ModulBoosters ist, dass man überall dort, wo man einen Booster in der Anlage benötigt, sich einen "anstecken" kann. Er benötigt lediglich noch die Versorgungsspannung durch einen Trafo. Nutzt man das Konzept gezielt aus, ist es möglich, die Verkabelung von Modulanlagen auf das Systemkabel des CAN-digital-Bahn-Projekts zu reduzieren, was einen wesentlich einfacheren Auf- und Abbau der Anlage ermöglicht.




Wie funktioniert das Ganze nun? 

Das Gleissignal einer beliebigen Zentrale wird an einem StartPunkt in den Systemaufbau eingespeist, so steht das Gleissignal allen Modulen im System zur Verfügung. Der ModulBooster ist elektrisch gesehen nichts anderes als ein 1:1 Verstärker. Da alle Booster das gleiche Eingangssignal sehen und dies 1:1 verstärken, ist auch überall das Ausgangssignal identisch. Das gilt für die Spannungshöhe, als auch für den zeitlichen Verlauf des Signals. Laufzeitverschiebungen, selbst bei Leitungen von mehr als 20m, sind ohne Bedeutung, denn auch in den Gleisen tritt eine Signallaufzeit auf.

Wer die Ausgangsspannung der ModulBooster verkleinern möchte, kann dies zentral am StartPunkt mit einem Poti machen. Dafür gibt es auf Wunsch bereits einen besonderen StartPunkt 2, der hierfür über ein Poti verfügt. Ein Verstärken von Boostersignalen, wie es andere System vorsehen, gibt es - da unnötig - beim ModulBooster nicht.

Ein Vorteil des Verstärkerkonzepts ist, dass selbst der Betrieb als analoger Verstärker möglich ist und so kann man auch seine alten Schätze einmal mit dem alten Trafo analog fahren, ohne die Anlage groß umbauen zu müssen. Ja, der Booster kann sogar den Umschaltimpuls für alte Märklin Lokomotiven verstärken. Es muss dazu lediglich die Einspeisung der Zentrale am StartPunkt geändert werden, d.h. es muss dort die speisende Digital-Zentrale gegen einen Fahrtrafo getauscht werden. So wird ein Trafo zur 'analogen' Zentrale. Natürlich muss man dann darauf achten, dass nicht gleich alle anderen Lokomotiven im analogen Modus davonbrausen. Das ist aber eine andere Baustelle.

Soweit das elektrische Konzept, was den Verstärkerteil des Boosters beschreibt.

Richtig rund wird der ModulBooster aber erst durch die vielen kleinen Besonderheiten, die in ihm 'versteckt' sind.

Am auffälligsten sind sicherlich die 8 Rückmeldeeingänge neben dem Gleisanschluss. Sie können wie ganz normale Eingänge eines GleisReporters genutzt werden. Dass diese Eingänge genauso programmierbar sind, wie die der GleisReporter deLuxe, ist selbstverständlich.

Alle anderen Sonderfunktionen sind in dem Modul enthalten und können, müssen aber nicht genutzt werden.

Da ist zum einen der "Wachhund" zu nennen. Der Booster verfügt über eine integrierte "WatchDog-Funktion", die den Booster abschaltet, wenn nicht innerhalb einer bestimmten Zeit immer wieder eine frei wählbare Magnetartikeladresse auf grün geschaltet wird. Dies dient der Überwachung des Bussystems auf eine Verbindung zum Leitrechner. Bricht diese ab, schaltet der Booster automatisch ab, um Unfälle zu verhindern. Bei anderen Boostern wird so etwas oftmals über eine Extra-Schaltung realisiert.

Dann gibt es noch die einfache Abschaltfunktion per "Schaltadressen". Das ist nichts anderes, als zwei frei programmierbare Magnetadressen, auf die der Booster hört, um an- oder ausgeschaltet zu werden. Man fragt sich hier vielleicht: "Wieso denn zwei?" Die Idee dahinter ist, dass jeder Booster auf der ersten Adresse eine individuelle Adresse erhält, diese kann auch zur Statusauswertung des Boosters benutzt werden, also an ihr kann man erkennen, ob der Booster ein- oder ausgeschaltet ist. Diese Magnetadresse wird vom ModulBooster auch in der Anzeige der Steuergeräte aktualisiert, wenn er zum Beispiel durch einen Kurzschluss selbständig abschaltet, dann springt diese Magnetadresse in den Displays der Geräte entsprechend auf rot.

Die zweite Adresse ist dazu gedacht, dass wenn man mehr als einen ModulBooster einsetzt, alle gemeinsam schalten oder bei großen Anlagen Gruppen gebildet werden können, die dann gemeinsam geschaltet werden sollen. Diese Magnetadresse wird aber nicht vom ModulBooster gesteuert, es wird nur die erste, also die Hauptadresse gesteuert.

Eine weitere wichtige Funktion des ModulBoosters sind die System-Meldungen über seinen Status. Dazu gehört das Melden, ob er ein vorhandenes Führungssignal von einer angeschlossenen Zentrale aus dem System erhält, ob ein Kurzschluss oder Unterspannung ("V out") erkannt wurde oder ob er ein- oder ausgeschaltet ist. Dies wird, da nicht alle Steuerungsprogramme gesteuerte Magnetadressen auswerten können - wie die anderen Informationen auch - zusätzlich noch einmal als Rückmeldekontakt dargestellt.


Wenn denn nun schon ständig der real fließende Strom ermittelt wird, liegt es auf der Hand, dass diese Information auch für eine Leistungs-Anzeige verwendet wird. Diese hat eine Auflösung von 4 Bits und wird, wenn sie aktiviert wurde, alle 10 Sekunden übertragen. Das bedeutet, dass man die Maximal-Belastung von 100% (3A) in 16 Schritten aufgelöst über Rückmelder übertragen bekommt. Diese Informationen kann eine Steuerungssoftware dazu nutzen, den Zugverkehr in den einzelnen Stromkreisen zu optimieren und Überlastungen vorzubeugen.

Beim Betrieb muss auch immer bedacht werden, dass es nicht aussreicht, den Booster einfach nur einzuschalten. Es müssen für die Erzeugung des Ausgangssignals immer erst zwei Bedingungen zwingend erfüllt sein:

Ohne ein angelegtes Führungssignal kann man zwar den Booster einschalten, aber es wird dennoch kein Ausgangssignal erzeugt. Der Booster wird deswegen nach der für die Unterspannung ("V out") eingestellten Zeit wegen dieser Störung ausschalten, da am Ausgang nicht die erwartete Spannung vorgelegen hat.

Es sollte also immer erst die Zentrale mit dem Führungssignal eingeschaltet werden und erst dann der Booster über seine Magnetadresse. Erst wenn beides eingeschaltet ist, erhält man ein Ausgangssignal und die grüne LED leuchtet.


Eigenschaften:

Hier einmal die grundlegenden Eigenschaften des ModulBoosters in einer Zusammenfassung:

  • Spannungskonstant über das ganze System, auch beim Überfahren von Boosterkreisen
  • Zentral reduzierbare Ausgangsspannung am StartPunkt
  • Möglichkeit des analogen Betriebs
  • acht freie Rückmeldeeingänge (für Gleiskontakte oder Tasten/Reedkontakte etc.)
  • Ein- und ausschaltbar über zwei frei programmierbare Magnetartikeladressen
  • Wachhund-Funktion, über eine weitere Adresse aktivierbar
  • Leistungs-Anzeige möglich
  • Systemmeldungen über den Status des Boosters
  • Erzeugt jedes Gleisformat
  • Kompatibel zu allen Zentralen
  • über ein Servicetool sind alle Einstellungen programmierbar


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Wichtig!:

Da sich der ModulBooster in seinem Leistungsteil erheblich von den meisten anderen Boostern und Zentralen unterscheidet, muss hier auf ein paar sehr wichtige Dinge hingewiesen werden, die beim Einsatz des ModulBoosters unbedingt beachtet werden müssen:

- der ModulBooster kann nur mit einem Trafo betrieben werden.

- eine Kombination des ModulBoosters mit anderen Boostern oder Zentralen am selben Gleis/Anlage ist nicht möglich!  

- ein Parallelschalten von ModulBoostern ist möglich.

- eine Trennung der Masse und der Einsatz einer Schleiferwippe ist nicht erforderlich.

- ein Betrieb mit der Gleisbox von Märklin/Trix ist - vorausgesetzt man schließt sie nur an den StartPunkt2 und nicht direkt ans Gleis an - möglich.

- es wird eine Möglichkeit benötigt, den ModulBooster über den CAN-Bus einzuschalten.

Bei einer Kombination mit herkömmlichen Zentralen oder Boostern direkt am Gleis wird diese Zentrale oder der Booster beim Überfahren der Trennstellen Schaden nehmen!


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Trafos:

Der ModulBooster muss mit einem Trafo betrieben werden!

Dabei sollte es sich um einen Trafo handeln, der auch für den Betrieb an einer Modellbahn zugelassen ist.

Von Bastellösungen wird grundsätzlich aus Sicherheitsgründen abgeraten!

Bei der Auswahl des Trafos muss man bereits die gewünschte Ausgangsspannung am Gleis mit berücksichtigen, um die Verlustleistung an dem doch recht kleinen Kühlkörper in Grenzen zu halten. Dabei muss man beachten, dass sich die Wechselspannung des angeschlossenen Trafos durch die Gleichrichtung im Booster um den Faktor 1,414 (Wurzel 2) erhöht. So erreicht man bereits mit einem 15-Volt-Trafo rechnerisch eine Gleichspannung von 21,1 Volt, die dann am Ausgang durch die Endstufe um etwa 2 Volt reduziert zum Fahren zur Verfügung steht. Anders ausgedrückt, ein 15-Volt-Trafo, wie der 70VA Trafo von Uhlenbrock, ist der ideale Trafo für den ModulBooster, um die 18 Volt Spannung der Gleisbox zu erzeugen.

Der Einsatz des alten grauen 60VA Märklin-Trafos mit 16Volt ist grundsätzlich möglich, aber es stehen dann am Ausgang des ModulBoosters nur etwa 2A zur Verfügung. Möchte man mehr Strom zur Verfügung haben, muss man einen Trafo mit einer größeren Leistung (VA) wählen, dabei darf aber nur der Strom größer sein und nicht die Spannung. Dieses "mehr" an Leistung durch die Spannung würde dann nur als Verlustleistung am Kühlkörper abfallen und nicht zum Fahren zur Verfügung stehen!

Wählt man einen Trafo mit einer zu hohen Spannung im Verhältnis zur benötigten Ausgangsspannung, muss man dabei bedenken, dass die Verlustleistung, die am ModulBooster in Wärme umgesetzt wird, sehr ansteigt. Allerdings kann der ModulBooster dadurch nicht zerstört werden, da er eine interne Übertemperaturüberwachung hat und bei einer Überhitzung entsprechend abschaltet. Der Kühlkörper kann in solchen Fällen extrem heiß werden!

Dass bei der falschen Wahl des Trafos viel Verlustwärme anfällt, gilt natürlich auch für jeden anderen Booster, der mit einem Trafo versorgt wird. Leider machen die Hersteller einen nicht wirklich darauf aufmerksam, dazu kommen noch die "Schummelpaket"-Trafos einiger Anbieter.

Machen wir kurz einen kleinen Ausflug in die Elektrik:

Die elektrische Leistung, die in VA auf den Transformatoren angegeben wird, berechnet sich aus dem Produkt von Spannung x Strom. Hatten wir alle irgendwann mal in der Schule in Physik gehabt.

Das heißt also, man kann auf zwei Wegen die Leistung eines Trafos erhöhen. Einmal durch die Vergrößerung der Spannung oder aber über den Strom, den der Modellbahner sich wünscht und wirklich benötigt, sei es für den Booster oder auch nur bei der Beleuchtung für die Häuser oder beim Schalten von Weichen.

So bieten manche Hersteller gerne 18-Volt- statt 16-Volt-Trafos an, wodurch die auf dem Trafo angegebene Leistung bei gleichem Strom natürlich steigt. Nur hat der Modellbahner davon überhaupt keinen Nutzen, außer der Wärme, die abgeführt werden muss. Er benötigt allerdings in der Regel keine höhere Spannung, sondern mehr Strom, um mehr von den gleichen Verbrauchern, die angeschlossen sind, gleichzeitig versorgen zu können.

Allerdings ist bei der Herstellung des Trafos die Erhöhung der Leistung über die Spannung sehr viel billiger zu realisieren als über den Strom und mit den niedrigeren Preisen wird ja zu gerne geworben. Außerdem hat der Trafo dann obendrein nicht nur die gleiche, sondern auch noch eine größere Leistung auf seiner Verpackung stehen.

Leider schauen sehr viele nur auf den Preis und nicht auf das, was sie wirklich dafür bekommen. So haben einige ach so günstige Trafos eigentlich nur Nachteile und sind nur Zahlenspielereien.

Achtet man auf diese Kleinigkeiten, kann man Booster auch mit kleineren Kühlkörpern ausstatten, weil sie gar nicht erst Wärme entstehen lassen, die abgeführt werden muss.

Empfehlenswert für den Betrieb des ModulBoosters bei einer gewünschten Gleisspannung von 18Volt - wie sie die Gleisbox liefert - ist z.B. der 70VA Trafo der Firma Uhlenbrock.

Möchte man eine Gleisspannung für die großen Spuren von 24 Volt erzeugen, muss man natürlich auch die Trafospannung dann entsprechend größer wählen!

Die maximale mögliche Ausgangsspannung des ModulBoosters liegt bei +/-30Volt!



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Anschluss:

Durch die Verbindung mit dem Systembus ist der Anschluss sehr einfach und beschränkt sich auf eine Energieversorgung vom Trafo, sowie die Verbindung zum System-Bus über ein Netzwerkkabel.

Der Anschluss der Gleise und der Rückmelder erfolgt auf der gegenüberliegenden Seite.

Die zwei 4-poligen Stiftleisten auf der Platine in der Nähe des Kühlkörpers sind ohne Funktion.

In diesem Bild ist der Anschluss einmal grafisch dargestellt.


Um das Gleissignal in den Systembus zu bekommen, wird als weiteres Modul einmalig der StartPunkt des CAN-digital-Bahn-Projekts benötigt. An dieses Modul wird das Gleissignal der Zentrale angeschlossen und der CAN-Teil erhält von dort seine Betriebsspannung.

Ohne eine Verbindung zum System-Bus kann der Booster nicht betrieben werden.

Aus Sicherheitsgründen muss der Booster immer erst gezielt über eine der dafür vergebenen Magnetadressen eingeschaltet werden. Auch nach jedem automatischen Abschalten muss der Booster immer wieder gezielt eingeschaltet werden. Er schaltet sich nicht automatisch ein.




Service-Tool:

Das Service-Tool wurde komplett überarbeitet. Es zeigt die Daten jetzt deutlich zuverlässiger an und erkennt, ob die erforderliche Firmware-Version für den hier beschriebenen Funktionsumfang im ModulBooster vorhanden ist. Wird keine Firmwareversion größer 5.x gefunden, können mit dem Service-Tool "ModulBooster 011", das zur diesem Funktionsumfang gehört, nur die Eigenschaften der Rückmelder eingestellt werden.

Das Einstellen der Ein- und Ausschaltverzögerungen für die Rückmeldeeingänge ist identisch, wie beim GleisReporter deLuxe. Durch Anpassen dieser Werte kann man zum Beispiel ein Prellen der Eingänge durch schmutzige Räder unterbinden.

Alle weiteren Funktionen werden in der dazu gehörigen Funktionsbeschreibung erklärt.

Beim Ändern der Moduladresse muss man beachten, dass danach ein erneuter Bus-Scan durchgeführt werden muss, um den Booster nun unter der neuen Adresse anzusprechen.

Da jede Adresse eines Modultyps nur einmal im System vorkommen darf, setzt dies zusätzlich voraus, dass gegebenenfalls mehrere neue Booster nacheinander in das System integriert werden müssen, da sie nur alle nacheinander eine neue Adresse zugewiesen bekommen können.

WatchDog-Funktion:

Die Aktivierung dieser Funktion ist ganz einfach, dazu muss lediglich einmal der Wachhund durch auf "grün" Schalten der für ihn vereinbarten Adresse 'geweckt' werden.

Der Wachhund kann jederzeit wieder 'schlafen' geschickt werden, dazu muss seine Adresse lediglich einmal im laufenden Betrieb auf "rot" geschaltet werden, schon ist die Funktion wieder deaktiviert.

Wurde der Wachhund aktiviert, erwartet der ModulBooster alle x Sekunden auf der Magnetartikeladresse des Wachhunds einen erneuten Schaltbefehl auf "grün". Unterbleibt das erneute Einschalten dieser Adresse innerhalb der eingestellten Zeit, fängt die kleine gelbe LED auf dem Booster kurz vor dem Ablauf der Zeit an, schneller zu blinken. Ist die Warnzeit abgelaufen, schaltet der Booster ab und die rote LED geht an, um eine Störung anzuzeigen. Zusätzlich wird das Statusbit "Booster" gesetzt. Auch wenn es bei einer Verbindungsstörung den PC vermutlich nicht mehr erreicht. Nach Ablauf der Unterspannungsüberwachung des Ausgangs wird dann auch dieses Bit gesetzt, auch wenn es die Störung nicht wirklich ausgelöst hat.

Das ganze Verhalten des Wachunds kann man mit einer Treppenhausbeleuchtung vergleichen, auch dort muss man immer wieder drücken, damit das Licht nicht erlischt. Betätigt man den Schalter eine maximale Zeit nicht erneut, geht das Licht einfach aus. Genauso ist das beim ModulBooster, wenn der Wachhund geweckt wurde und sein "Grün" nicht mehr kommt, geht "das Licht" eben aus.

Über das Servicetool ist die Verzögerungszeit sowie die Adresse mit dem gewünschten Datenformat, auf die der Wachhund hören soll, einstellbar.


Schaltadressen:

Die Ein- und Ausschalt-Magnetadressen sind auf die Adressen 1 und 2 im Motorola-Format voreingestellt.

Hier kann aber auch jede andere Magnetadresse mit dem dazu gewünschten Datenformat ausgewählt und mit "schreiben" in den Booster gespeichert werden.


Rückmeldeadressen:

Möchte man die Rückmeldungen des ModulBoosters nutzen, gibt es allerdings eine Vorbedingung: Der Booster muss eine von der Adresse 0 abweichende Moduladresse für die Rückmeldungen zugewiesen bekommen. Aus dieser Moduladresse errechnet er sich dann die Rückmeldeadressen. Die sich daraus ergebenden Werte werden dem Anwender im Servicetool, nach dem Aufrufen des ModulsBoosters per neuer Moduladresse, entsprechend angezeigt.

Die Booster sind mit Adresse 0 voreingestellt, so kann es nicht zu versehentlichen Doppelbelegungen von Rückmeldungen kommen, weil man vergessen hat, einen Booster zu programmieren. Solange die Adresse 0 eingestellt ist, laufen alle Rückmeldungen ins Leere.


Leistungs-Anzeige:

Es stehen vier Bits dafür zur Verfügung, diese sind binär zu verstehen, so dass es insgesamt 16 Stufen/Schritte für die Anzeige der Auslastung des Boosters gibt.

Ist kein Bit gesetzt, ist der Booster praktisch unbelastet. Sind alle vier Bits gesetzt, liegt die Auslastung des Boosters bei etwa 100%, was in seinem Fall dann ca. 3 Ampere bedeutet.

Die Berechnung des Stroms erfolgt als Durchschnittswert des effektiven Stroms (TruRMS) der letzten Zeit (10sec.). Um die Anzahl der Meldungen im Bus zu begrenzen, wird diese Information auch nur alle 10 Sekunden übertragen und auch nur, wenn sich der Wert in dieser Zeit geändert hat.

Wer nun mit seinem Multimeter auf ganz andere Größen kommt, möge bitte daran denken, dass die wenigsten Messgeräte eine echte Effektivwertmessung bei der Frequenz, wie sie ein digitales Gleissignal besitzt, noch ermitteln können.

Als Anwendungsbeispiel sei hier einmal die Stromanzeige von Windigipet gezeigt.


Die Konfiguration ist sehr einfach, hier einmal gezeigt am Beispiel des ModulBoosters mit der ID 1.

Man trägt lediglich die erste Rückmeldeadresse (RMK 5) der Leistungs-Anzeige des ModulBoosters 1 in das Feld vor den Pfeilen ein. In dem folgenden Feld stehen dann automatisch die vier Rückmeldeadressen, die für die Anzeige genutzt werden. Hier muss man nur auf die aufsteigende Folge achten, die man mit den Pfeilen wählen kann. Für den ModulBooster muss dort, wie im Bild zu sehen, dann 5-6-7-8 stehen. Je nachdem wieviel der Bits dann gesetzt sind, desto stärker ist das Feld ausgeleuchtet.


Im Betrieb sieht das dann so aus:



Booster / Zentrale:

Dies sind lediglich zwei Statusmeldungen.

Zentrale

Ist die Meldung "Zentrale" nicht gesetzt, bedeutet das, dass der Booster kein Führungsgleissignal sieht. Selbst wenn der Booster nun eingeschaltet wird, wird man dennoch kein Ausgangssignal erhalten, da kein Signal vorliegt, was er verstärken kann.

Booster

Ist die Meldung "Booster" gesetzt, bedeutet dies, dass der Booster eingeschaltet ist. Ist das Bit gesetzt und man erhält dennoch kein Ausgangssignal, dann fehlt vermutlich das Führungssignal der Zentrale.

Im Betrieb müssen beide Meldungen gesetzt sein. Fehlt auch nur eine dieser zwei Meldungen, erhält man am Ausgang keine Spannung und die grüne LED bleibt dunkel.


V out:

"V out" steht für die Unterspannungsüberwachung.

Diese schlägt immer dann an, wenn die Spannung am Ausgang kleiner als erwartet ist. Dies soll zu klein gewählte Trafos und die Anlage schützen. Die Voreinstellung ist auf die Ausgangsspannung von 18 Volt eingestellt. Sinkt die Spannung am Ausgang auf unter 16 Volt für die eingestellte Zeit ab, spricht diese Abschaltung an.

Da diese Schutzfunktion nachträglich und nur per Software eingebaut wurde und die Schaltung ursprünglich nur eine digitale Funktion vorsah, kann man hier leider die Werte nur per Ausprobieren einstellen. Die Eingabe einer gewünschten Spannung ist technisch nicht möglich. Diesen Wert sollte man wirklich nur ändern, wenn man ganz genau weiß, was man tut!

Diese Funktion soll die Überlastung zu kleiner Trafos, wie zum Beispiel den Märklin-Trafo mit seinen nur 60VA schützen. Stellt der Anwender den Strom bei diesem Trafo auf 3 A, kann der Trafo diesen nicht liefern und der Booster würde nicht abschalten. Da aber bei einer Überlastung ein für die Modellbahn vorgesehener Trafo mit der Ausgangsspannung einbricht, kann der Booster auf diese Weise die Störung dennoch erkennen und abschalten, auch wenn der Strom nicht erreicht wurde.

So weit mir bekannt ist, hat diese Funktion kein anderer auf dem Markt erhältlicher Booster.


Kurzschluss:

Unter "Kurzschluss" stellt man die Stromüberwachung des ModulBoosters ein.


WICHTIG!

Dabei ist es ganz wichtig, zu bedenken, dass dies keine Strombegrenzung darstellt, es ist eine Stromüberwachung! Bei einem Kurzschluss fließt immer der maximal mögliche Strom, den der Booster liefern kann. Die Kurzschluss-Funktion ist nur eine Stromüberwachung, die eine Störung auslöst, wenn die Stromgrenze für die eingestellte Zeit überschritten wurde, so dass dann der Booster abschaltet. Allerdings erzeugt nicht jede Entgleisung oder Störung einen sauberen Kurzschluss, die den maximalen Strom zur Folge hat. Somit kann es passieren, dass weniger Strom fließt und die Stromüberwachung nicht auslöst.


Diese Stromüberwachung schlägt also immer dann an, wenn der Strom den eingestellten Wert die vorgegeben Zeit überschritten hat.

Hier kann man die Einstellungen mit ganz realen Werten sehr einfach tätigen. Soll der Booster bei 2 A abschalten, muss als Wert 2000 eingegeben werden, was für 2000mA steht. Hier kann ein beliebiger Wert von 100mA bis 2900mA eingetragen werden. Die Ansprechzeit dazu wird in ms angegeben. Bitte nur darauf achten, dass der eingetragene Wert noch mit 10 im Booster multipliziert wird. Also eine 3 als Eingabe steht für 30ms, was die kürzeste Reaktionszeit darstellt. Die Grenze nach oben liegt bei 600, was 6 Sekunden entspricht. Dabei sollte ebenfalls bedacht werden, dass sechs Sekunden mitunter viel länger dauern, als man eventuell glaubt und die Züge sollen ja geschützt werden.

WICHTIG!

Ändert man die Einstellungen des maximalen Stroms und der Zeit dazu, sollte man sich immer vergewissern, dass der Strom auch fließen kann und der Booster zuverlässig abschaltet,

denn es nützt nichts, wenn die Quelle den Strom liefert, er jedoch aufgrund der Kabellängen und verlegten -querschnitte vielleicht gar nicht fließen kann.

Also immer einmal mit einem Schraubendreher am Gleis einen Kurzschluss zur Kontrolle auslösen und prüfen, dass der Booster auch wirklich zuverlässig abschaltet. Ein sicheres Abschalten, sollte man aber auch bei jedem anderen Booster, immer überprüfen.


Das Tool ist kostenlos und kann in dem Downloadbereich der Homepage heruntergeladen werden.


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