CAN-digital-Bahn
Der RelaisChef 4x2-um ist zum Ein- und Ausschalten von Verbrauchern an einer beliebigen Spannung (AC oder DC) wie mit einem ganz gewöhnlichen Schalter gedacht oder aber auch zum Umschalten der Drehrichtung bei Gleichstrom-Motoren zu gebrauchen. Ein weiteres Einsatzgebiet ist das Umschalten der Gleisspannung in Kehrschleifen. Die maximale Schaltleistung eines Relais beträgt dabei 2A bei 30V DC
Von der Grundidee her ist der RelaisChef vergleichbar mit dem alten Märklin-Decoder des Typs k84, denn er speichert die letzte Schaltstellung mechanisch im Relais. Im Detail unterscheidet er sich aber dennoch von diesen Decodern durch seine zusätzlichen Funktionen.
Eine nicht alltägliche stellt dabei die Automatikfunktion dar. Hier können auch Schaltaktionen mit Rückmelde-Events verknüpft werden, so dass einfache automatische Abläufe auch ohne PC möglich sind und Gleise in einem Schattenbahnhof zum Beispiel stromlos geschaltet werden. Die Programmierung erfolgt dabei über das Service-Tool.
Anschluss:
Der Datenanschluss des RelaisChefs erfolgt über normales Netzwerkkabel. An welcher Buchse ein Kabel angesteckt wird, ist dabei egal, es gibt kein vorn oder hinten. Es besteht aber eine galvanische Trennung zwischen dem System-Bus und allen Relais, so können Kurzschlüsse oder andere elektrische Fehler an den Anschlüssen nicht über die Busverbindung weiter zu anderen Modulen gelangen und diese beschädigen.
Der RelaisChef benötigt neben dem Anschluss an den Systembus keine weitere Betriebsspannung.
Hier ein Beispiel:
Die vier Anschlüsse des RelaisChefs sind 4x2-Umschalter. Der mittlere Anschluss einer jeden Dreiergruppe wird dabei entweder auf die rechte oder die linke Seite der Anschlussklemme umgeschaltet. Es sind sogenannte Wechsler, hiermit lassen sich die unterschiedlichsten Dinge, wie z.B. eine Schiebebühne oder andere Motore schalten und auch in der Drehrichtung ändern. Alle vier Relais sind völlig voneinander getrennt und können individuell genutzt werden.
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Bedient werden kann der RelaisChef über die Central-Stationen 2/3, der Mobile-Station oder per PC. Natürlich kann man auch an einer beliebigen Stelle im System-Bus ein CAN-StellPult oder Gleisbildstellpult verwenden oder alle anderen Bedieneinheiten, die Magnetadressen in solchen Systemen steuern können.
Die Bedienung ist selbsterklärend und entspricht dem Vorgehen, wie bei allen bekannten Decodern. Durch Aufrufen der Adresse an einer Zentrale oder einer anderen Bedieneinheit schaltet der RelaisChef den angeschlossenen Verbraucher.
Adressen:
Voreingestellt sind die vier Ausgänge des RelaisChefs automatisch auf die Adressen 1 bis 5! im MM-Format.
Die fünfte Adresse ist für den Automatikbetrieb reserviert.
manuelles Einstellen:
Um die Adresseinstellung zu ändern, muss der RelaisChef die neue Adresse "lernen", dazu muss lediglich der Taster auf der Platine bis zu fünf Mal betätigt werden. Die Anzahl der Betätigungen entspricht dem zu "lernenden" Ausgang. Drückt man 6x die Taste, ist man wieder im normalen Betriebsmodus.
RESET
Macht der RelaisChef überhaupt nicht mehr das, was man möchte, kann man alle bis dahin getätigten Einstellungen zurücksetzen, indem man die Programmiertaste beim Anstecken an den Bus gedrückt hält. Gehen die zwei mittleren LEDs aus, ist der Reset durchgeführt und die Taste kann wieder losgelassen werden. Dadurch werden die Grundeinstellungen wieder geladen.
Der komfortablere Weg ist die Nutzung des Servicetools über einen CAN-erlesen oder CC-Schnitte, was weiter unten beschrieben wird.
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Beispiel zum Lernen einer Adresse:
Beim Lernen einer Adresse sollten keine Verbraucher an den Schraubklemmen des RelaisChefs angeschlossen sein, denn die Relais schalten bei diesem Vorgang!
Betätigt man nun zum Beispiel 2x die Taste des RelaisChefs, leuchtet die kleine Leuchtdiode am Ausgang 2 auf. Zusätzlich fängt die aktuell zugeordnete Adresse auf den Bedienpulten an zu blinken. Damit zeigt der RelaisChef an, dass er nun im CAN-Bus nach einem Schaltbefehl ausschau hält. Dieser Schaltbefehl kann dabei von jedem Bediengerät aus gesendet werden. Die so empfangene Adresse des Schaltbefehls wird dauerhaft für diesen Ausgang abgespeichert. Dabei speichert er nicht nur die Adresse, sondern auch das dazu vereinbarte Datenformat bzw. die Objektbeschreibung mit ab! Das bedeutet, dass es sogar an einem RelaisChef zwei Ausgänge geben kann, die auf die Adresse 1 hören, aber einmal auf die DCC-Adresse 1 und einmal auf die Motorola-Adresse 1. Natürlich gehen auch alle anderen Adresskombinationen an einem RelaisChef. Anders ausgedrückt, der RelaisChef kann mit jeder beliebigen Art von Adressen angesteuert werden.
Hat man vergessen, auf welche Adresse der RelaisChef eingestellt ist, kann man dies auch auslesen. Dazu muss man nur nacheinander alle vier Ausgänge einmal in den Lernmodus versetzen, denn es leuchtet nicht nur die LED des RelaisChefs, er sendet auch die entsprechenden Stellungsmeldungen der Adresse auf den CAN-Bus. Das bedeutet, dass auch die Anzeige zu dieser Adresse in der Zentrale blinkt. Natürlich kann man diese Einstellungen aber auch mit dem Servicetool jederzeit auslesen.
Der RelaisChef verfügt auch über eine Stellungsrückmeldung, aber diese Information wird nur als Antwort auf einen erkannten Schaltbefehl gesendet und dient lediglich der Steuerung der Anzeigen in den Bediengeräten, hat aber keine Aussage, ob die Schaltstellung auch wirklich erreicht wurde.
Die Automatik-Funktionen:
Das Modul hat fünf statt der üblichen vier Magnetadressen. Dabei ist die fünfte Adresse dazu da, die Automatikfunktion an- bzw. abzuschalten. Ist die Adresse fünf auf rot, ist die Funktion nicht aktiv. Schaltet man die Adresse auf grün, werden auch Rückmeldungen ausgewertet, die eine Schaltänderung an den vier Ausgängen auslösen können.
Jedem Relais können zwei Rückmeldeadressen zugeordnet werden. Immer wenn diese von "frei" auf "besetzt" wechseln, schaltet das Relais einmal in die entsprechende Richtung.
Im Bild oben sind dem Ausgang 1 die zwei Rückmeldeadressen 22 und 23 zugeordnet. Die Eingabe erfolgt dabei über die Modulnummer von 1 bis 65000 und dem Anschluss an diesem Modul.
Funktion:
Das bedeutet, dass wenn die Automatikfunktion aktiviert (Adresse 5 grün) ist, schaltet das Relais 1 immer auf rot, wenn ein Ereignis am Anschluss 1 des zweiten Rückmeldemoduls von "frei" auf "belegt" auftritt. Fährt ein Zug über den Kontakt 2, schaltet der RelaisChef den Ausgang auf grün. Hierfür muss das Ereignis am Anschluss 2 des selben Rückmeldemoduls passieren.
So kann man zum Beispiel Schattenbahnhofsgleise ohne Computerbetrieb automatisch stromlos schalten oder aber auch eine Kehrschleife.
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Serviceoberfläche:
Das Tool zum RelaisChef erkennt automatisch, ob das Modul am Märklin- oder am ZIMO-System angeschlossen ist. Durch die Erkennung wird die Oberfläche entsprechend der Möglichkeiten und Eingabebedürfnisse automatisch angepasst. Für die Verwendung des Servicetools ist am Märklin-CAN ein CAN-erlesen oder eine CC-Schnitte erforderlich.
Nach dem Start des Tools muss zuerst die Schnittstelle gewählt werden, hinter der sich der CAN-erlesen/ die CC-Schnitte verbirgt.
Nach einem Klick auf "scan", melden sich dann alle RelaisChefs beim PC und tragen sich mit ihrer Moduladresse in der Auswahlliste ein. Hat ein Modul noch keine eigene Adresse zugewiesen bekommen, hat es noch die Adresse "0". Meldet sich ein solches Modul, geht ein Fenster auf und erinnert daran, dass dem Modul noch eine andere Adresse gegeben werden muss. Bitte immer nur ein neues Modul zur Zeit an den Bus stecken, damit es maximal ein Modul mit der Adresse 0 gibt, denn ansonsten werden die Module gleichzeitig verwaltet. Das gilt auch für den Fall, wenn man eine Adresse doppelt vergibt. Bei der Eingabe wird nicht geprüft, ob es bereits ein solches Modul gibt. Die Eingabe einer neuen Adresse muss mit "übernehmen" abgeschlossen werden. Danach muss man den Bus neu scannen und das Modul meldet sich nun mit der zugewiesenen Adresse.
Wählt man ein Modul aus, werden sofort die aktuellen Einstellungen aus dem Modul ausgelesen. Das wird durch ein Fenster angezeigt und muss nur bestätigt werden.
Jetzt kann man alle Einstellungen per Maus oder Tastatur bearbeiten.
Anschluss-Schema:
Hier erhält man ein ganz kleines Beispiel, wie man einen Motor an das Modul anschließen kann.
Magnetadresse:
Hier stellt man die gewünschte Magnetadresse ein.
Zu jeder Adresse kann man aber auch für den einfachen Betrieb das gewünschte Gleissignal festlegen, was vorallem für den Betrieb an der Z21 wichtig ist.
Bei der Auswahl "CAN" kann man jede! beliebige Adresse des CAN-Busses frei eingeben, dabei schaltet die Eingabe dann auf eine hexadezimale Ansicht um. Der Adressraum geht dabei von 0x0000 bis 0xFFFF. So kann man auch mit komplexen Objektadressen im ZCAN schalten.
Test:
Hier kann man die gemachten Einstellungen gleich testen und durch Anklicken den RelaisChef schalten.
RMKs für Automatik:
Hier muss nur eine Eingabe erfolgen, wenn man die Automatikfunktion nutzen möchte.
In der Zeile Rückmeldeadresse wird die "Adresse" des Rückmeldeanschlusses eingegeben.
Wenn man fertig ist, muss man mit "speichern" noch alle Daten in das Modul übertragen. Ist dies geschehen, erhält man auch hier eine kleine Info, dass dies erfolgt ist.
Busseite: |
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Betriebsspannung am Bussystem |
9 bis 12 Volt DC |
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Stromaufnahme am Bussystem bei 12 Volt |
15 mA
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Digitalsystem / CAN-Protokoll |
MM - DCC - mfx / MCAN-Bus |
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Anlagenseite: |
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4 Bistabile Relais |
2x um |
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max. Schaltleistung |
max. 30 Volt DC bei 2A |
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Abmessungen Gehäuse L x B x H |
100 mm x 90 mm x 35 mm |
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Software Versionen: |
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Sep 2018 |
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Technische Änderungen und Irrtum vorbehalten.
© letzte Änderung Mai 2020 by CAN-digital-Bahn
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