eine große Baustelle
Der ModulBooster 2 wendet sich vom Schwerpunkt her an Ausstellungs- und, wie der Name schon sagt, Modulanlagen, an denen ein unbeobachteter Betrieb stattfinden soll. Durch die Überarbeitung eignet er sich nun aber auch noch sehr gut als Ergänzung zur kleinen Gleisbox von Märklin und Trix. Durch die vielen Möglichkeiten, das Abschaltverhalten anzupassen, lässt er sich nun auch gut auf einen ganz "normalen" Spielbetrieb einstellen.
Für Ausstellungsanlagen ist es aber sehr wichtig, dass es im Betrieb ein zuverlässiges Erkennen auch kleinster Kurzschlüsse gibt. Deshalb kann der Modulbooster bereits Kurzschlüsse erkennen, die nur etwa 50ms am Gleis anliegen, also selbst das Funkensprühen einer hängenden Metallkupplung auf Metall-Gleisen reicht bereits aus, so dass er abschaltet. Dies ist den meisten Spielbahnern jedoch viel zu empfindlich, denn es kommt im Spielbetrieb manchmal auch zu ungefährlichen Mini-Kurzschlüssen, bei denen ein Abschalten eher nicht gewünscht wird. Aus diesem Grunde kann man den Strom und die Reaktionszeit mit realen Werten für seinen Spielbetrieb selbst einstellen.
Zusätzlich hat er aber auch noch ein paar nicht ganz alltägliche Zusatz-Funktionen, die fast jeder Modellbahner gebrauchen kann und eigentlich ist er viel mehr als "nur" ein Booster.
Der ModulBooster ist in der Lage, alle nur erdenklichen Gleisformate zu erzeugen. Dazu gehört auch mfx und Selectrix, vermutlich kann er sogar das alte LGB-Format verstärken. Ja, selbst als Musikverstärker könnte er eingesetzt werden.
Eine Nutzung von RailCom am ModulBooster ist allerdings nicht möglich, da die Endstufe das eingeprägte Signal schlicht verschlucken wird.
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Konzept:
Die Idee des ModulBoosters 2 ist, dass man überall dort, wo man einen Booster in der Anlage benötigt, sich einen an den Bus "anstecken" kann. Der Booster benötigt lediglich noch die Versorgungsspannung durch einen Trafo. Nutzt man das Konzept gezielt aus, ist es möglich, die Verkabelung von Modellbahnanlagen auf das Systemkabel des CAN-digital-Bahn-Projekts zu reduzieren, was einen wesentlich einfacheren Auf- und Abbau auch von Teppich-Anlage und besonders Ausstellungs-Modul-Anlagen ermöglicht.
Wie funktioniert das Ganze nun?
Das Gleissignal einer beliebigen Zentrale wird an einem StartPunkt 2 in den Systemaufbau eingespeist, so steht das Gleissignal allen Modulen im System zur Verfügung. Der ModulBooster 2 ist elektrisch gesehen nichts anderes als ein 1:1 Verstärker. Da alle Booster das gleiche Eingangssignal sehen und dies 1:1 verstärken, ist auch überall das Ausgangssignal identisch. Das gilt für die Spannungshöhe, als auch für den zeitlichen Verlauf des Signals. Laufzeitverschiebungen, selbst bei Leitungen von mehr als 20 m, sind ohne Bedeutung, denn auch in den Gleisen tritt eine Signallaufzeit auf.
Wer die Ausgangsspannung der ModulBooster verkleinern möchte, kann dies zentral am StartPunkt 2 mit einem Poti machen. Dafür gibt es auf Wunsch bereits einen besonderen StartPunkt 2, der hierfür über ein Poti verfügt. Ein Verstärken von Boostersignalen, wie es andere System vorsehen, gibt es - da unnötig - beim ModulBooster nicht.
Ein Vorteil des Verstärkerkonzepts ist, dass selbst der Betrieb als analoger Verstärker möglich ist und so kann man auch seine alten Schätze einmal mit dem alten Trafo analog fahren, ohne die Anlage groß umbauen zu müssen. Ja, der Booster kann sogar den Umschaltimpuls für alte Märklin-Lokomotiven verstärken. Es muss dazu lediglich die Einspeisung der Zentrale am StartPunkt geändert werden, d.h. es muss dort die speisende Digital-Zentrale gegen einen Fahrtrafo getauscht werden. So wird ein Trafo zur 'analogen' Zentrale. Natürlich muss man dann darauf achten, dass nicht gleich alle anderen Lokomotiven im analogen Modus davonbrausen. Das ist aber eine andere Baustelle.
Soweit das elektrische Konzept, was den Verstärkerteil des Boosters beschreibt.
Richtig rund wird der ModulBooster aber erst durch die kleinen Besonderheiten, die in ihm 'versteckt' sind.
Da ist zum einen der "Wachhund" zu nennen. Der Booster verfügt über eine integrierte "WatchDog-Funktion", die den Booster abschaltet, wenn nicht innerhalb einer bestimmten Zeit immer wieder eine frei wählbare Magnetartikeladresse auf grün geschaltet wird. Dies dient der Überwachung des Bussystems auf eine Verbindung zum Leitrechner. Bricht diese ab, schaltet der Booster automatisch ab, um Unfälle zu verhindern. Bei anderen Boostern wird so etwas oftmals über eine Extra-Schaltung realisiert.
Dann gibt es noch die einfache Abschaltfunktion per "Schaltadressen". Das ist nichts anderes, als zwei frei programmierbare Magnetadressen, auf die der Booster hört, um an- oder ausgeschaltet zu werden. Man fragt sich hier vielleicht: "Wieso denn zwei?" Die Idee dahinter ist, dass jeder Booster auf der ersten Adresse eine individuelle Adresse erhält, diese kann auch zur Statusauswertung des Boosters benutzt werden - also an ihr kann man erkennen, ob der Booster ein- oder ausgeschaltet ist. Diese Magnetadresse wird vom ModulBooster 2 auch in der Anzeige der Steuergeräte aktualisiert, wenn er zum Beispiel durch einen Kurzschluss selbständig abschaltet, dann springt diese Magnetadresse in den Displays der Geräte entsprechend auf rot.
Die zweite Adresse ist dazu gedacht, dass wenn man mehr als einen ModulBooster einsetzt, alle gemeinsam schalten oder bei großen Anlagen Gruppen gebildet werden können, die dann gemeinsam geschaltet werden sollen. Diese Magnetadresse wird aber nicht vom ModulBooster gesteuert, es wird nur die erste, also die Hauptadresse gesteuert.
Eine weitere wichtige Funktion des ModulBoosters sind die System-Meldungen über seinen Status. Dazu gehört das Melden, ob er ein vorhandenes Führungssignal von einer angeschlossenen Zentrale aus dem System erhält, ob ein Kurzschluss oder Unterspannung ("V out") erkannt wurde oder ob er ein- oder ausgeschaltet ist. Dies wird, da nicht alle Steuerungsprogramme gesteuerte Magnetadressen auswerten können - wie die anderen Informationen auch - zusätzlich noch einmal als Rückmeldekontakt dargestellt.
Wenn denn nun schon ständig der real fließende Strom durch den ModulBooster ermittelt wird, liegt es auf der Hand, dass diese Information auch für eine Leistungs-Meldung verwendet wird. Diese Information wird als echter Messwert mit dem fünften Rückmelder - wenn sie aktiviert wurde - alle 2 Sekunden übertragen.
Wichtig:
Beim Betrieb muss auch immer bedacht werden, dass es nicht aussreicht, den Booster einfach nur einzuschalten. Es müssen für die Erzeugung des Ausgangssignals immer erst zwei Bedingungen zwingend erfüllt sein:
Ohne ein angelegtes Führungssignal kann man zwar den Booster einschalten, aber es wird dennoch kein Ausgangssignal erzeugt. Der Booster wird deswegen nach der für die Unterspannung ("V out") eingestellten Zeit wegen dieser Störung ausschalten, da am Ausgang nicht die erwartete Spannung vorgelegen hat.
Es sollte also immer erst die Zentrale mit dem Führungssignal eingeschaltet werden und erst dann der Booster über seine Magnetadresse. Erst wenn beides eingeschaltet ist, erhält man ein Ausgangssignal und die grüne LED leuchtet.
Hier einmal die grundlegenden Eigenschaften des ModulBoosters 2 in einer Zusammenfassung:
- Spannungskonstant über das ganze System, auch beim Überfahren von Boosterkreisen
- Zentral reduzierbare Ausgangsspannung am StartPunkt
- Möglichkeit des analogen Betriebs
- Ein- und ausschaltbar über zwei frei programmierbare Magnetartikeladressen
- Wachhund-Funktion - über eine weitere Adresse aktivierbar
- Leistungs-Anzeige möglich
- Systemmeldungen über den Status des Boosters
- Erzeugt jedes Gleisformat
- Kompatibel zu allen Zentralen
- über ein Servicetool sind alle Einstellungen programmierbar
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Wichtig!:
Da sich der ModulBooster 2 in seinem Leistungsteil erheblich von den meisten anderen Boostern und Zentralen unterscheidet, muss hier auf ein paar sehr wichtige Dinge hingewiesen werden, die beim Einsatz des ModulBoosters unbedingt beachtet werden müssen:
- der ModulBooster kann nur mit einem Trafo betrieben werden.
- eine Kombination des ModulBoosters mit anderen Boostern oder Zentralen am selben Gleis/Anlage ist nicht möglich!
- ein Parallelschalten von ModulBoostern ist möglich.
- eine Trennung der Masse und der Einsatz einer Schleiferwippe ist nicht erforderlich.
- ein Betrieb mit der Gleisbox von Märklin/Trix ist - vorausgesetzt man schließt sie nur an den StartPunkt2 und nicht direkt ans Gleis an - möglich.
- es wird eine Möglichkeit benötigt, den ModulBooster über den CAN-Bus einzuschalten.
Bei einer Kombination mit herkömmlichen Zentralen oder Boostern direkt am Gleis wird diese Zentrale oder der Booster beim Überfahren der Trennstellen Schaden nehmen!
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Trafo:
Der ModulBooster muss mit einem Trafo betrieben werden!
Dabei sollte es sich um einen Trafo handeln, der auch für den Betrieb an einer Modellbahn zugelassen ist.
Von Bastellösungen wird grundsätzlich aus Sicherheitsgründen abgeraten!
Bei der Auswahl des Trafos muss man bereits die gewünschte Ausgangsspannung am Gleis mit berücksichtigen, um die Verlustleistung an dem doch recht kleinen Kühlkörper in Grenzen zu halten. Dabei muss man beachten, dass sich die Wechselspannung des angeschlossenen Trafos durch die Gleichrichtung im Booster um den Faktor 1,414 (Wurzel 2) erhöht. So erreicht man bereits mit einem 15-Volt-Trafo rechnerisch eine Gleichspannung von 21,1 Volt, die dann am Ausgang durch die Endstufe um etwa 2 Volt reduziert zum Fahren zur Verfügung steht. Anders ausgedrückt, ein 15-Volt-Trafo, wie z.B. der 70-VA-Trafo von Uhlenbrock, ist der ideale Trafo für den ModulBooster, um die 18 Volt Spannung der Gleisbox zu erzeugen. So erwärmt sich der Kühlkörper selbst bei maximaler Leistung nur mäßig.
Der Einsatz des alten grauen 60-VA-Märklin-Trafos mit 16 Volt ist grundsätzlich möglich, aber es stehen dann am Ausgang des ModulBoosters nur etwa 2 A zur Verfügung. Möchte man mehr Strom zur Verfügung haben, muss man einen Trafo mit einer größeren Leistung (VA) wählen, dabei darf aber nur der Strom größer sein und nicht die Spannung. Dieses "mehr" an Leistung durch die Spannung würde nämlich nur als Verlustleistung am Kühlkörper abfallen, jedoch nicht zum Fahren zur Verfügung stehen!
Wählt man einen Trafo mit einer zu hohen Spannung im Verhältnis zur benötigten Ausgangsspannung, muss man dabei bedenken, dass die Verlustleistung, die am ModulBooster in Wärme umgesetzt wird, sehr ansteigt. Allerdings kann der ModulBooster dadurch nicht zerstört werden, da er eine interne Übertemperaturüberwachung hat und bei einer Überhitzung entsprechend abschaltet. Der Kühlkörper kann in solchen Fällen extrem heiß werden!
Dass bei der falschen Wahl des Trafos viel Verlustwärme anfällt, gilt natürlich auch für jeden anderen Booster, der mit einem Trafo versorgt wird. Leider machen die Hersteller einen nicht wirklich darauf aufmerksam, dazu kommen noch die "Schummelpaket"-Trafos einiger Anbieter.
Machen wir kurz einen kleinen Ausflug in die Elektrik:
Die elektrische Leistung, die in VA auf den Transformatoren angegeben wird, berechnet sich aus dem Produkt von Spannung x Strom. Hatten wir alle irgendwann mal in der Schule in Physik gehabt.
Das heißt also, man kann auf zwei Wegen die Leistung eines Trafos erhöhen. Einmal durch die Vergrößerung der Spannung oder aber über den Strom, den der Modellbahner sich wünscht und wirklich benötigt, sei es für den Booster oder auch nur bei der Beleuchtung für die Häuser oder beim Schalten von Weichen.
So bieten manche Hersteller gerne 18-Volt- statt 16-Volt-Trafos an, wodurch die auf dem Trafo angegebene Leistung bei gleichem Strom natürlich steigt. Nur hat der Modellbahner davon überhaupt keinen Nutzen, außer der Wärme, die abgeführt werden muss. Er benötigt allerdings in der Regel keine höhere Spannung sondern mehr Strom, um mehr von den gleichen Verbrauchern, die angeschlossen sind, gleichzeitig versorgen zu können.
Allerdings ist bei der Herstellung des Trafos die Erhöhung der Leistung über die Spannung sehr viel billiger zu realisieren als über den Strom und mit den niedrigeren Preisen wird ja zu gerne geworben. Außerdem hat der Trafo dann obendrein nicht nur die gleiche, sondern auch noch eine größere Leistung auf seiner Verpackung stehen.
Leider schauen sehr viele nur auf den Preis und nicht auf das, was sie wirklich dafür bekommen. So haben einige ach so günstige Trafos eigentlich nur Nachteile und sind nur Zahlenspielereien.
Achtet man auf diese Kleinigkeiten, kann man Booster auch mit kleineren Kühlkörpern ausstatten, weil sie gar nicht erst Wärme entstehen lassen, die abgeführt werden muss.
Empfehlenswert für den Betrieb des ModulBoosters bei einer gewünschten Gleisspannung von 18 Volt - wie sie die Gleisbox liefert - ist, wie bereits erwähnt, der 70-VA-Trafo der Firma Uhlenbrock.
Möchte man eine Gleisspannung für die großen Spuren von 24 Volt erzeugen, muss man natürlich auch die Trafospannung dann entsprechend größer wählen!
Die maximale mögliche Ausgangsspannung des ModulBoosters liegt bei +/-30Volt!
Durch die Verbindung mit dem Systembus ist der Anschluss insgesamt sehr einfach und beschränkt sich auf eine Energieversorgung vom Trafo (im Bild links), sowie die Verbindung zum System-Bus über ein Netzwerkkabel (mitte).
Der Anschluss der Gleise erfolgt auf der rechten Seite.
Um das Gleissignal in den Systembus zu bekommen, wird als weiteres Modul einmalig der StartPunkt des CAN-digital-Bahn-Projekts benötigt. An dieses Modul wird das Gleissignal der Zentrale angeschlossen und der CAN-Teil erhält von dort seine Betriebsspannung.
Ohne eine Verbindung zum System-Bus kann der Booster nicht betrieben werden.
Aus Sicherheitsgründen muss der Booster immer erst gezielt über eine der dafür vergebenen Magnetadressen eingeschaltet werden. Auch nach jedem automatischen Abschalten muss der Booster immer wieder gezielt eingeschaltet werden. Er schaltet sich nicht automatisch ein.
Die Inbetriebnahme ist denkbar einfach. Man verdrahtet den Booster wie weiter oben beschrieben und schaltet ihn ein: fertig.
So ist das Konzept für den Betrieb mit der Gleisbox und Mobilstation gedacht. Der Booster ist fertig voreingestellt und kann sofort über die Magnetadresse 1 im MM-Format eingeschaltet werden.
Möchte man mehrere ModulBooster betreiben oder den maximalen Strom, bei dem abgeschaltet werden soll, ändern, wird eine CC-Schnitte und das Servicetool für die Programmierung benötigt.
Für den Betrieb mit einem PC muss zuerst einmalig die Moduladresse des ModulBoosters von 0 auf einen Wert in dem Bereich von 1 bis 99 geändert werden, damit die automatisch erzeugten Rückmeldeadressen definiert werden.
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Die LEDs zeigen einem auch vor Ort den aktuellen Status des Boosters an.
Die gelbe LED in der Mitte blinkt als Lebenszeichen, sobald die Betriebsspannung angeschlossen wird.
Die linke rote LED:
Sie geht an, wenn der Booster durch eine Störung abgeschaltet hat. Sie blinkt bereits kurz bevor der Wachhund anschlägt.
Die grüne LED rechts:
Sie leuchtet - wenn alles in Ordnung ist - sie zeigt an, das das Gleissignal am Ausgang des Boosters anliegt.
Service-Tool:
Das Service-Tool ist dazu gedacht, die ModulBooster zu verwalten und zu programmieren.
Die einzelnen Funktionen werden nachfolgend in der jeweiligen Funktionsbeschreibung erklärt.
Beim Ändern der Moduladresse muss man beachten, dass danach ein erneuter Bus-Scan durchgeführt werden muss, um den Booster nun unter der neuen Adresse anzusprechen.
Da jede Adresse eines Modultyps nur einmal im System vorkommen darf, setzt dies zusätzlich voraus, dass gegebenenfalls mehrere neue Booster nacheinander in das System integriert werden müssen, da sie nur alle nacheinander eine neue Adresse zugewiesen bekommen können.
WatchDog-Funktion:
Die Aktivierung dieser Funktion ist ganz einfach, dazu muss lediglich einmal der Wachhund durch auf "grün" Schalten der für ihn vereinbarten Adresse 'geweckt' werden.
Der Wachhund kann jederzeit wieder 'schlafen' geschickt werden, dazu muss seine Adresse lediglich einmal im laufenden Betrieb auf "rot" geschaltet werden, schon ist die Funktion wieder deaktiviert.
Wurde der Wachhund aktiviert, erwartet der ModulBooster alle x Sekunden auf der Magnetartikeladresse des Wachhunds einen erneuten Schaltbefehl auf "grün". Unterbleibt das erneute Einschalten dieser Adresse innerhalb der eingestellten Zeit, fängt die kleine gelbe LED auf dem Booster kurz vor dem Ablauf der Zeit an, schneller zu blinken. Ist die Warnzeit abgelaufen, schaltet der Booster ab und die rote LED geht an, um eine Störung anzuzeigen.
Nach Ablauf der Unterspannungsüberwachung des Ausgangs wird dann dieses Bit gesetzt, auch wenn es die Störung nicht wirklich ausgelöst hat.
Das ganze Verhalten des Wachunds kann man mit einer Treppenhausbeleuchtung vergleichen, auch dort muss man immer wieder drücken, damit das Licht nicht erlischt. Betätigt man den Schalter eine maximale Zeit nicht erneut, geht das Licht einfach aus. Genauso ist das beim ModulBooster, wenn der Wachhund geweckt wurde und sein "Grün" nicht mehr kommt, geht "das Licht" eben aus.
Über das Servicetool ist die Verzögerungszeit sowie die Adresse mit dem gewünschten Datenformat, auf die der Wachhund hören soll, einstellbar.
Die Ein- und Ausschalt-Magnetadressen sind auf die Adressen 1 und 2 im Motorola-Format voreingestellt.
Hier kann aber auch jede andere Magnetadresse mit dem dazu gewünschten Datenformat ausgewählt und mit "schreiben" in den Booster gespeichert werden.
Der Booster muss eine von der Adresse 0 abweichende Moduladresse für die Rückmeldungen zugewiesen bekommen. Aus dieser Moduladresse errechnet er sich dann die Rückmeldeadressen für die Statusmeldungen. Die sich daraus ergebenden Werte werden dem Anwender im Servicetool, nach dem Aufrufen des ModulsBoosters per neuer Moduladresse, entsprechend angezeigt.
Die Booster sind mit Adresse 0 voreingestellt, so kann es nicht zu versehentlichen Doppelbelegungen von Rückmeldungen kommen, weil man vergessen hat, einen Booster zu programmieren. Solange die Adresse 0 eingestellt ist, laufen alle Rückmeldungen ins Leere.
Stromwert Rückmeldung:
Der fünfte Rückmelder des ModulBoosters hat eine Doppelfunktion.
Zum einen ist der Rückmelder ein Indikator, ob der Booster Strom liefert. Ist er gesetzt, bedeutet dies, dass der Booster einen Strom liefert. Der Melder erlischt, wenn der Booster abgeschaltet wird.
Die zweite Funktion des fünften Rückmelders kann mit dem Haken "EIN" aktiviert werden. Wird dieser Haken gesetzt, enthält der Rückmelder den aktuell gemessenen Stromwert. Dieser Wert wird dann alle 2 Sekunden einmal in den CAN-Bus übertragen. Der Messwert wird dabei codiert übertragen, da nur 8-Bit dafür zur Verfügung stehen.
Codierung:
0 kein Stromverbrauch
1…15 Stromverbrauch in mA. Möglicher Bereich: 1…15 mA
16…63 Stromverbrauch, Wert ist (Datum - 12) * 4 mA. Möglicher Bereich: 16…204 mA
64…127 Stromverbrauch, Wert ist (Datum - 51) * 16 mA. Möglicher Bereich: 208…1216 mA
128…191 Stromverbrauch, Wert ist (Datum - 108) * 64 mA. Möglicher Bereich: 1280…5312 mA
192…250 Stromverbrauch, Wert ist (Datum - 171) * 256 mA. Möglicher Bereich: 5376…20224 mA
251…255 nicht defniert.
Wer nun mit seinem Multimeter ganz andere Messwerte ermittelt, möge bitte daran denken, dass die wenigsten Multimeter eine echte Effektivwertmessung bei der Frequenz, wie sie ein digitales Gleissignal besitzt, noch ermitteln können. Der Booster benutzt zur Ermittlung des Stromwerts einen auch für die Frequenz des Gleissignals noch geeigneten Algorithmus. Er liefert also echte Messwerte!
Als Anwendungsbeispiel sei hier einmal die Stromanzeige in Windigipet gezeigt, wie sie ab der Version 2018.1c mit dem Boostermanager möglich ist:
Die Konfiguration ist sehr einfach, hier einmal gezeigt am Beispiel des ModulBoosters mit der ID 1.
Man trägt lediglich die Rückmeldeadresse (RMK 5) in der Strom-Anzeige des angelegten Boosters 1 in das entsprechende Feld ein. Je nachdem, wie hoch der Stromwert ist, desto stärker wird das Feld ausgeleuchtet.
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Booster / Zentrale:
Dies sind zwei Statusmeldungen.
Zentrale
Ist die Meldung "Zentrale" nicht gesetzt, bedeutet das, dass der Booster kein Führungsgleissignal sieht. Selbst wenn der Booster nun eingeschaltet wird, wird man dennoch kein Ausgangssignal erhalten, da kein Signal vorliegt, was er verstärken kann.
Booster
Ist die Meldung "Booster" gesetzt, bedeutet dies, dass der Booster eingeschaltet ist. Ist das Bit gesetzt und man erhält dennoch kein Ausgangssignal, dann fehlt vermutlich das Führungssignal der Zentrale.
Im Betrieb müssen beide Meldungen gesetzt sein. Fehlt auch nur eine dieser zwei Meldungen, erhält man am Ausgang keine Spannung und die grüne LED bleibt dunkel.
V out:
"V out" steht für die Unterspannungsüberwachung.
Diese schlägt immer dann an, wenn die Spannung am Ausgang kleiner als erwartet ist. Dies soll zu klein gewählte Trafos und die Anlage schützen. Die Voreinstellung ist auf die Ausgangsspannung von 18 Volt eingestellt. Sinkt die Spannung am Ausgang auf unter 16 Volt für die eingestellte Zeit ab, spricht diese Abschaltung an.
Da diese Schutzfunktion nachträglich und nur per Software eingebaut wurde und die Schaltung ursprünglich nur eine digitale Funktion vorsah, kann man hier leider die Werte nur per Ausprobieren einstellen. Die Eingabe einer gewünschten Spannung ist technisch nicht möglich. Diesen Wert sollte man wirklich nur ändern, wenn man ganz genau weiß, was man tut!
Diese Funktion soll die Überlastung zu kleiner Trafos, wie zum Beispiel den Märklin-Trafo mit seinen nur 60 VA schützen. Stellt der Anwender den maximalen Strom des Boosters bei diesem Trafo auf 3 A, kann der Trafo diesen nicht liefern und der Booster würde nicht abschalten. Da aber bei einer Überlastung ein für die Modellbahn vorgesehener Trafo mit der Ausgangsspannung einbricht, kann der Booster auf diese Weise die Störung dennoch erkennen und abschalten, auch wenn der Strom nicht erreicht wurde.
So weit mir bekannt ist, hat diese Funktion kein anderer auf dem Markt erhältlicher Booster.
Kurzschluss:
Unter "Kurzschluss" stellt man die Stromüberwachung des ModulBoosters ein.
WICHTIG!
Dabei ist es ganz wichtig, zu bedenken, dass dies keine Strombegrenzung darstellt, es ist eine Stromüberwachung! Bei einem Kurzschluss fließt immer der maximal mögliche Strom, den der Booster liefern kann. Die Kurzschluss-Funktion ist nur eine Stromüberwachung, die eine Störung auslöst, wenn die Stromgrenze für die eingestellte Zeit überschritten wurde, so dass dann der Booster abschaltet. Allerdings erzeugt nicht jede Entgleisung oder Störung einen sauberen Kurzschluss, die den maximalen Strom zur Folge hat. Somit kann es passieren, dass weniger Strom fließt und die Stromüberwachung nicht auslöst.
Diese Stromüberwachung schlägt also immer dann an, wenn der Strom den eingestellten Wert die vorgegeben Zeit überschritten hat.
Hier kann man die Einstellungen mit ganz realen Werten sehr einfach tätigen. Soll der Booster bei 2 A abschalten, muss als Wert 2000 eingegeben werden, was für 2000 mA steht. Hier kann ein beliebiger Wert von 100 mA bis 2900 mA eingetragen werden. Die Ansprechzeit dazu wird in ms angegeben. Bitte nur darauf achten, dass der eingetragene Wert noch mit 10 im Booster multipliziert wird. Also eine 3 als Eingabe steht für 30 ms, was die kürzeste Reaktionszeit darstellt. Die Grenze nach oben liegt bei 600, was 6 Sekunden entspricht. Dabei sollte ebenfalls bedacht werden, dass sechs Sekunden mitunter viel länger dauern, als man eventuell glaubt und die Züge sollen ja geschützt werden.
WICHTIG!
Ändert man die Einstellungen des maximalen Stroms und der Zeit dazu, sollte man sich immer vergewissern, dass der Strom auch fließen kann und der Booster zuverlässig abschaltet, denn es nützt nichts, wenn die Quelle den Strom liefert, er jedoch aufgrund der Kabellängen und verlegten Querschnitte vielleicht gar nicht fließen kann.
Also immer einmal mit einem Schraubendreher am Gleis einen Kurzschluss zur Kontrolle auslösen und prüfen, dass der Booster auch wirklich zuverlässig abschaltet! Ein sicheres Abschalten sollte man aber auch bei jedem anderen Booster stets überprüfen.
Das Tool ist kostenlos und kann in dem Downloadbereich der Homepage heruntergeladen werden.
Busseite: |
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Betriebsspannung am Bussystem |
9 bis 12 Volt DC |
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Stromaufnahme am Bussystem bei 12 Volt |
25 mA
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CAN-Protokoll |
MCAN-Bus |
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Anlagenseite: |
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max. Ausgangsleistung |
3A |
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max. Eingangsspannung |
16 Volt AC |
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Abmessungen Gehäuse L x B x H |
130 mm x 145 mm x 50 mm |
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Software Versionen: |
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März 2020 |
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© letzte Änderung Juli 2020 by CAN-digital-Bahn
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